Filmpreis Deutsche Kurzfilmer im Oscar-Hauptquartier gefeiert

Los Angeles · Für Fatih Akin hat es mit seinem Spielfilm "Aus dem Nichts" zwar nicht gereicht, aber einige deutsche Kurzfilmer haben Chancen auf einen Oscar. Ihre Filme stellten sie jetzt beim traditionellen Academy-Empfang vor.

 Das Team des Films "Watu Wote/All Of Us": Produzent Tobias Rosen (l-r), die kenianische Produktionsleiterin des Films, Krysteene Savane, Regisseurin Katja Benrath und Kameramann Felix Striegel.

Das Team des Films "Watu Wote/All Of Us": Produzent Tobias Rosen (l-r), die kenianische Produktionsleiterin des Films, Krysteene Savane, Regisseurin Katja Benrath und Kameramann Felix Striegel.

Foto: Barbara Munker

Probelauf für die Oscar-Gala am Sonntag: In der Nacht zum Mittwoch haben die Oscar-nominierten Kurzfilmer im Hauptquartier der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Filme präsentiert. Auch zwei deutsche Teams standen im Blitzlichtgewitter der Fotografen.

Das Team um Regisseurin Katja Benrath und Produzent Tobias Rosen von der Hamburg Media School ist mit dem Abschlussfilm "Watu Wote/All Of Us" in der Kategorie "Live-Action-Kurzfilm" nominiert. Er basiert auf einem Vorfall im Jahr 2015 an der Grenze zwischen Kenia und Somalia, als sich bei einem Terrorangriff auf einen Reisebus Muslime schützend vor Christen gestellt hatten.

Durch einen Zeitungsbericht seien sie auf die Geschichte aufmerksam geworden, sagte Benrath in einer Fragerunde auf der Bühne. "Es hat uns so sehr berührt, die Botschaft ist so stark", erklärte die Regisseurin. Sie drehten vor Ort mit einem kenianischen Team. Und nun sei es "ziemlich cool", für einen Oscar nominiert zu sein, sagte Rosen vor dem Publikum. Bei der Verleihung am Sonntag treten fünf Kurzfilme in dieser Sparte gegeneinander an.

Die deutschen Regisseure Jan Lachauer und Jakob Schuh waren schon zum zweiten Mal bei dem traditionellen Academy-Empfang dabei. Mit ihrem Trickfilm "Revolting Rhymes" ("Es war einmal...nach Roald Dahl") gehen sie in der Sparte "Animierter Kurzfilm" ins Oscar-Rennen. Schuh hatte 2011 mit "Der Grüffelo" Gewinnchancen, Lachauer 2014 mit "Room on the Broom". "Wir können es nun etwas entspannter angehen, aber es ist immer noch aufregend", sagte Lachauer der Deutschen Presse-Agentur.

Mit ihnen auf der Bühne war auch der frühere Basketball-Star Kobe Bryant, der zusammen mit dem Disney-Zeichner Glen Keane für den Kurzfilm "Dear Basketball" nominiert ist. Als Drehbuchautor schildert Bryant darin seine Liebe für den Sport, die er schon als Kind entdeckte.

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