Polizei Stuttgart warnt vor gefährlichen Kampfmitteln Dachdecker bringt Bombe zur Polizei

Stuttgart-Bad Cannstatt · Mit einer Weltkriegsbombe im Kofferraum ist in Stuttgart ein Handwerker zu einer Polizeiwache gefahren. Die Beamten schockte er, als er ihnen sagte, wo sein Auto steht.

Mit der schockierenden Geschichte von einem Bombenfund in Stuttgart erreicht die Polizei in Stuttgart seit Dienstag Tausende Menschen auf Facebook. Ein Dachdecker war mit einer Weltkriegsbombe durch die Stadt gefahren.

Der Facebook-Post beginnt mit den Worten „Kommt ein Mann mit ner Flammstrahlbombe auf’s Revier und …“ Wie die Polizei berichtet, hat der 27-Jährige am Montagnachmittag seinen Bombenfund in einem Polizeirevier gemeldet. Er zeigte zunächst ein Foto der Bombe und machte sich weiter wohl keine Sorgen. Seinen Fund hatte er schon am Freitag auf einem Dachboden gemacht. Was er in der Zwischenzeit mit der Flammstrahlbombe gemacht hat, berichtet die Polizei nicht.

Als der Diensthabende am Montag erfuhr, dass das Kampfmittel im Auto vor der Wache lagert, war es mit der vermeintlichen Ruhe am Abend vorbei. Denn - anders als der Handwerker - war der Beamte sehr besorgt um die Explosionsgefahr. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde alarmiert. Wie gefährlich die Situation war, zeigte sich erst später, denn die britische Weltkriegsbombe war noch scharf. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sicherte die Bombe und nahm sie mit.

Die Stuttgarter Polizei hat nach diesem aufregenden Start in die Woche noch einmal eine Reihe von Warnungen herausgegeben. Sie lauten:

  • Alle Kampfmittel sind lebensgefährlich
  • Von Kampfmitteln können Explosionsgefahr, Vergiftungs- und gesundheitsschädigende Gefährdungen, Brandgefahr und umweltschädigende Gefahren ausgehen.
  • Je länger die Kampfmittel in der Erde liegen, desto gefährlicher werden sie.
  • Die Größe und Form der Kampfmittel sagt nichts über die Gefahr aus.
  • Oft sind Kampfmittel schwer erkennbar, also Vorsicht bei verdächtigen Gegenständen.
  • Bei Auffinden von Kampfmitteln - nicht berühren, sondern an der Fundstelle belassen, Kampfmittel sind äußerst empfindlich gegen Berührung, Erschütterung oder einer Veränderung in ihrer Lage.
  • Bei allen Kampfmittelfunden bitte sofort die Polizei verständigen.
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