Bonner Reiseunternehmen Phoenix-Reisen Rückholaktion von Passagieren der „MS Artania“ gestartet

Canberra/Bonn · Krisensituation auf einer Traumreise: Nachdem bei neun Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff des Bonner Reiseunternehmens Phoenix-Reisen eine Corona-Infektion festgestellt wird, klagen weitere 46 über Symptome. Am Sonntag begann die Rückholaktion.

 Morten Hansen (links) ist als Kapitän der ARD-Sendung „Verrückt nach Meer“ bekannt. Mit der MS Artania sitzt er aktuell in Australien fest.

Morten Hansen (links) ist als Kapitän der ARD-Sendung „Verrückt nach Meer“ bekannt. Mit der MS Artania sitzt er aktuell in Australien fest.

Foto: BR/Bewegte Zeiten Filmproduktion/BR/Bewegte Zeiten Filmproduktion/Gerrit Mannes

Nach dem Coronaverdacht von 46 Menschen auf einem deutschen Kreuzfahrtschiff vor Australien, hat am Sonntag (Ortszeit) die Rückholaktion von Hunderten Passagieren begonnen. Zuvor war bereits bei neun Menschen an Bord des Schiffes mit insgesamt 832 Passagieren eine Covid-19-Infektion bestätigt worden. Die Betroffenen werden in Krankenhäusern in Perth behandelt.

Drei der Erkrankten seien im kritischen Zustand auf der Intensivstation, hatte der Gesundheitsminister des Bundesstaats von Westaustralien Roger Cook mitgeteilt. Auf dem Schiff sei ein „Krisenpunkt“ erreicht worden, als zahlreiche Passagiere am Freitag über Corona-Symptome geklagt hätten. Das deutsche Kreuzfahrtschiff befindet sich seit Donnerstag in Freemantle südlich von Perth. Die meisten Passagiere sind Deutsche. An Bord sind mehr als 230 Besatzungsmitglieder.

Alle, die nicht positiv getestet wurden und keine Krankheitssymptome zeigten, durften nach Angaben des Bonner Reiseveranstalters Phoenix nach Hause fliegen. In den dafür vier gecharterten Maschinen sollten auch 40 wegen der Corona-Krise gestrandete deutsche Urlauber nach Frankfurt gebracht werden.

Wie viele Passagiere tatsächlich nach Hause durften, sollte sich noch im Laufe des Tages entscheiden. „Wir warten auf die Test-Ergebnisse“, sagte der Geschäftsführer des Reiseveranstalters, Benjamin Krumpen. Insgesamt sei bei der Aktion mit 860 Leuten kalkuliert worden - neben Schiffsreisenden auch Crewmitglieder und eben die gestrandeten Urlauber. Die Maschinen sollten am dem Nachmittag Ortszeit im Stundentakt starten. Positiv Getestete und Leute mit Unwohlsein sollten auf Anweisung der Behörden in Australien in Quarantäne bleiben.

Die Gesundheitsbehörden waren am Tag zuvor noch mal an Bord der „MS Artania“ gewesen und hatten weitere Proben genommen. Alle Gäste waren nach Angaben des Veranstalters in dieser kritischen Zeit in ihren Kabinen.

(dpa)
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