Interpol-Präsident bleibt verschwunden China bestätigt Ermittlungen gegen Interpol-Chef

Peking · China hat sich erstmals zum Verschwinden des Interpol-Präsidenten Meng Hongwei geäußert. Gegen ihn werde wegen mutmaßlicher Gesetzesverstöße ermittelt, teilte die Disziplinarbehörde der Kommunistischen Partei mit.

 Das Logo von Interpol in Lyon.

Das Logo von Interpol in Lyon.

Er werde überwacht. Was für Verstöße ihm vorgeworfen werden, blieb unklar. Meng war Ende September während einer Reise in sein Heimatland China verschwunden. Er ist im November 2016 zum Interpol-Präsidenten gewählt worden. Seine Amtszeit läuft noch bis 2020. Zugleich ist er in China Vizeminister für öffentliche Sicherheit und hatte zudem hohe Posten bei der Betäubungsmittelkontrollbehörde sowie der Antiterrorbehörde inne.

Seine Frau Grace Meng sagte, ihr Mann habe ihr während seiner Chinareise ein Bild mit einem Messer geschickt. Damit habe er ihr zu zeigen versucht, dass er sich in Gefahr befinde. Seit dieser Nachricht vom 25. September habe sie keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt, sagte Grace Meng. Vier Minuten vorher habe er ihr noch geschrieben, dass sie auf seinen Anruf warten solle. Sie wisse noch immer nicht, was mit ihm geschehen sei.

Die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ schrieb, Meng sei von der Disziplinarbehörde befragt worden, nachdem er vergangene Woche in China gelandet sei.

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