Camper-Fall: Polizei kündigt personelle Konsequenzen an

Bonn · Wegen einer unangemessenen Reaktion zweier Beamter auf den Notruf im Fall der vergewaltigten Camperin in der Bonner Siegaue will die Polizei personelle Konsequenzen ziehen. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die beiden Beamten bekommen demnach innerhalb der Polizeibehörde Bonn neue Aufgaben zugewiesen. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

 Ein Schild "Polizei" ist zu sehen.

Ein Schild "Polizei" ist zu sehen.

Foto: Jan Woitas/Archiv

In der Nacht zum 2. April war eine junge Camperin von einem Mann in der Siegaue bei Bonn vergewaltigt worden. Der Fall hatte auch bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ihr Freund war Zeuge, konnte aber heimlich die Polizei rufen. Die diensthabenden Beamten in der Leitstelle hätten die Ernsthaftigkeit des Notrufs bezweifelt, auch wenn sie eine Streife in Marsch setzten, berichteten verschiedene Medien. Die Polizei spricht von einem "nicht angemessenen" Verhalten.

Der mutmaßliche Täter konnte nach fünf Tagen festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft hat den in Untersuchungshaft sitzenden Mann angeklagt. Er bestreitet die Tat.

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