Bewährungsstrafen für Anschlag auf Flüchtlingsheim

Köln · Das Amtsgericht Köln hat am Freitag zwei Männer wegen eines versuchten Brandanschlags auf ein Flüchtlingsheim im Stadtteil Mülheim zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. Beide Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt.

 Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug.

Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug.

Foto: Friso Gentsch/Archiv

Die Angeklagten ließen über ihre Verteidiger erklären, die Unterkunft im Januar 2016 mit einer Leuchtfackel angegriffen zu haben. Den Bengalo hatten sie zuvor mit einem Aufkleber mit der Aufschrift "Pegida NRW" versehen. Die Leuchtfackel sei aber vor dem Haus liegen geblieben und dort abgebrannt. Beide Männer gaben an, dass sie die Bewohner der Unterkunft lediglich erschrecken, aber nicht verletzen wollten. Für das Gericht stand aber fest, dass die Angeklagten lediglich an der Ausführung der Tat gescheitert waren.

Bei dem Anschlag hatte der 26-Jährige zunächst eine Rauchfackel gezündet und mit einem Teleskopschlagstock eine Fensterscheibe eingeschlagen. Anschließend versuchte der 22-Jährige den rund 1500 Grad heißen Bengalo in einen Raum zu werfen. Dort befanden sich drei Frauen und neun Kinder. Sie blieben unverletzt, sind aber traumatisiert. In der Verhandlung gaben beide Männer an, sich mittlerweile von ihrer rechtsextremen Gesinnung losgesagt zu haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort