ICE-Strecke Hannover-Berlin Bahnpendler sollen wegen Sperrung in Kaserne untergebracht werden

Berlin/Wolfsburg · Die ICE-Strecke Berlin-Hannover soll noch monatelang gesperrt bleiben. Bahnpendler könnten in einer ehemaligen Kaserne einquartiert werden - so die Idee von Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD).

In einer ehemaligen Kaserne und in Wohnwagen will die Stadt Wolfsburg jetzt Bahnpendler einquartieren, die unter der Sperrung der ICE-Strecke zwischen Hannover und Berlin leiden. Nach dem Hochwasser an der Elbe müssen sich Bahnfahrer dort noch monatelang auf längere Fahrzeiten einstellen, weil ein Teilstück der Strecke bis auf weiteres unbefahrbar ist. Darunter leiden auch viele Pendler, die täglich aus Berlin zur Arbeit nach Wolfsburg fahren.

Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) erklärte am Dienstag, die Stadt könne nicht über Monate vom ICE-Netz abgekoppelt bleiben. Er forderte Übergangslösungen für die Hunderte Berliner, die zur Arbeit in die VW-Stadt pendeln. Die Stadt überlegt nun, ein Notquartier für etwa 100 Pendler in einer ehemaligen Kaserne am Stadtrand einzurichten. Außerhalb der Ferien werden auch Wohnwagen zur Unterbringung der Betroffenen in Erwägung gezogen.

Vom 29. Juli an gelte ein neuer Übergangsfahrplan, kündigte Bahnvorstand Ulrich Homburg in Berlin an. Wegen der Umleitungen brauchen die Züge aus dem Ruhrgebiet rund eine Stunde länger bis nach Berlin. Auf der Strecke Frankfurt-Berlin verlängert sich die Fahrzeit um 30 bis 60 Minuten.

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