Bilanz des ADAC Autofahrer saßen im Sommer rechnerisch 5,4 Jahre im Stau

München · In den Sommerferien gab es mehr Staus als 2015 - selbst wenn man die Verzögerungen an den Grenzen nicht berücksichtigt. In Bayern war es am schlimmsten, gefolgt von Niedersachen.

 Am schlimmsten war es freitags.

Am schlimmsten war es freitags.

Foto: Franziska Kraufmann

Autofahrer haben in diesem Sommer auf dem Weg in die Ferien noch mehr Geduld gebraucht als im Vorjahr. Umgerechnet 5,4 Jahre saßen Urlauber auf deutschen Straßen fest, wie der ADAC mitteilte.

An den zwölf Ferienwochenenden vom 24. Juni bis 11. September habe es mehr als 70.000 Staus gegeben. Das waren fast 16.000 mehr als im Vorjahr. Der ADAC addierte für seine Berechnung die Dauer aller Staus und kam dabei auf 47.445 Staustunden.

Dennoch sieht der Autoclub auch eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl der langen Staus mit mehr als zehn Kilometern habe spürbar abgenommen. Nach 932 solcher Staus im vergangenen Jahr waren es in diesem Sommer nur 858. Am schlimmsten war es freitags, an diesen Tagen gab es fast die Hälfte aller langen Staus.

Vor allem auf der Autobahn 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg gab es lange Schlangen: Rund 150 Staus hatten hier mehr als zehn Kilometer Länge, mehr als die Hälfte dieser Staus betrafen Bayern. Generell war es im Freistaat am schlimmsten: Jeder dritte lange Stau bildete sich auf den Fernstraßen Bayerns.

Niedersachsen folgte mit 18 Prozent und hat damit Baden-Württemberg (17 Prozent) "überholt". Auf das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen entfielen nur 7 Prozent der langen Staus.

Grenzkontrollen und Wartezeiten bei der Einreise nach Deutschland schlugen sich in der Staubilanz des ADAC nicht nieder - diese kilometerlangen Schlangen bildeten sich nicht auf deutschem Boden. Spürbar seien sie aber im Nachbarland Österreich gewesen, erläuterte der Autoclub. Hier machten sie mehr als zehn Prozent der Staus aus.

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