Anzeigen zu Krebsklinik-Ermittlungen werden geprüft

Krefeld · Nach gegenseitigen Anzeigen von Polizei und Staatsanwaltschaft im Fall der alternativen Krebspraxis in Brüggen will eine dritte Behörde die Vorwürfe zu den Ermittlungen klären. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf prüfe gegenseitige Anzeigen von Polizei Mönchengladbach und Staatsanwaltschaft Krefeld auf einen Anfangsverdacht, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld am Freitag mit.

Ein Ermittler der Polizei soll sensible Informationen an Dritte gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf prüfe den Anfangsverdacht der Verletzung des Dienstgeheimnisses. Im Gegenzug wurde ein Vertreter der Staatsanwaltschaft wegen Verleumdung angezeigt. Die "Rheinische Post" hatte den Streit aufgedeckt.

Schon bei den Ermittlungen waren die Behörden nach eigenen Angaben unterschiedlicher Meinung beim Strafvorwurf gegen den Heilpraktiker und Betreiber der Praxis im niederrheinischen Brüggen. Während die Polizei in ihrem Anfangsverdacht von Mord ausgegangen war, ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen.

Die Rechtsmediziner arbeiten nach Angaben der Staatsanwaltschaft Krefeld noch immer an der Frage, ob es eine naturwissenschaftlich nachvollziehbare Verbindung zwischen den Todesursachen von drei Krebspatienten und dem zur Therapie eingesetzten experimentellen Wirkstoff 3-Bromopyruvat gibt.

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