Zehnjähriger schreibt Qantas Airways an Airline-Chef gibt Kind Tipps für eigene Fluglinie

Botany Bay City · Kinder haben große Träume. Wie der zehnjährige Alex Jacquot aus Australien, der gerade mit seinen Schulfreunden eine neue Airline gründet und deshalb den Chef der australischen Fluggesellschaft Qantas angeschrieben hat.

Mit seinem Brief an den Qantas-Geschäftsführer Alan Joyce erobert der zehnjährige Alex Jacquot derzeit die Herzen Tausender Leser im Internet wie im Flug. Der Viertklässler aus Australien möchte nämlich mit der Unterstützung seiner Schulfreunde selbst eine eigene Airline namens „Oceania Express“ gründen und benötigt dafür ein paar Tipps.

Wer wäre also dafür besser geeignet als Alan Joyce, Chef der australischen Fluggesellschaft Qantas Airways? Für dessen Antwort wird das Unternehmen aktuell mit Lob in den sozialen Netzwerken überschüttet. Die Fluggesellschaft hat den Brief nebst Antwort von CEO Alan Joyce am Montag auf der konzerneigenen Facebook-Seite veröffentlicht.

„Lieber Mr. Alan Joyce, ich heiße Alex Jacquot, bin zehn Jahre alt (bitte nehmen Sie mich ernst) und möchte eine Airline gründen,“ stellt der zehnjährige Nachwuchs-CEO in krakeliger Handschrift gleich zu Beginn klar. Gemeinsam mit seinem Kumpel und Mitbegründer Wolf, seines Zeichens Vize-CEO, und weiteren Schulfreunden habe sich der Viertklässler bereits ein paar Gedanken gemacht – um das Thema Flugnummern und Catering kümmere man sich schon.

„Ich möchte Sie drei Dinge fragen“

Wie Alex Jacquot weiter ausführt, gebe es bei „Oceania Express“ außerdem schon einen kaufmännischen Geschäftsführer, einen IT-Chef, einen Chef für den Service an Bord, einen Chef für die Rechtsabteilung sowie einen Leiter für die Instandhaltung. Im Grunde sei also alles geregelt. Und genau deshalb wendet sich der Zehnjährige auch an seinen erfahreneren Kollegen von der Konkurrenz.

„Ich möchte Sie drei Dinge fragen,“ so Jacquot an den 42 Jahre älteren Qantas-Chef. „Nummer eins: Ich arbeite gerne an meiner Airline. Und da gerade Schulferien sind, habe ich viel Zeit dafür. Nur habe ich keine Ahnung, was ich jetzt noch weiter tun kann. Wissen Sie vielleicht etwas?“

Zweitens wünscht sich Jacquot ein paar grundlegende Hinweise, wie man am besten eine Airline gründet. Und drittens würde man sich bei „Oceania Express“ und dem Gedanken, einen 21-stündigen Direktflug zwischen Sydney/Melbourne und London anzubieten, die Köpfe zerbrechen: „Wir haben eine Menge Probleme beim Thema Schlafen.“ Und da Qantas ja ebenfalls eine vergleichbare Verbindung plane, habe man diesbezüglich doch sicher ein paar gute Tipps für den Neuankömmling am Markt.

Einladung zum Vier-Augen-Gespräch

Und die Antwort von Alan Joyce folgte prompt: „Eigentlich gehört es ja nicht zu meinen Aufgaben, meinen Mitbewerbern irgendwelche Ratschläge zu geben,“ so der 52-jährige Airline-Chef. Aber er würde in diesem Fall eine Ausnahme machen – schließlich sei er ja selbst mal ein kleiner Junge gewesen, den das Fliegen genauso so sehr fasziniert hat.

Seine wichtigster Tipp: „Sicherheit gehört an die erste Stelle.“ Außerdem solle „Oceania Express“ darauf achten, Flüge so bequem und erschwinglich wie möglich anzubieten. Da das Thema Schlafen auch für Qantas eine große Herausforderung sei, würde man über verschiedene Kabinenmodelle nachdenken, um den Fluggästen mehr Beinfreiheit und Bewegungsmöglichkeiten gewährleisten zu können. Vor rund einem Jahr landete der erste Nonstop-Linienflug zwischen Australien und Europa in London.

Und weil der zehnjährige Alex Jacquot als „Chef der jüngsten Airline Australiens“ bestimmt auch ein paar Fragen und Ideen zu dem Thema habe, lädt Joyce seinen jüngeren Kollegen abschließend zu einem Vier-Augen-Gespräch mit dem „Chef der ältesten Airline Australiens“ ein – inklusive Tour durch das Flugbetriebszentrum.

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