Mehr Transparenz gefordert Ab 30 Minuten Wartezeit werden Patienten ungehalten

Berlin · Patienten haben es nicht leicht. Neben Unfreundlichkeit und fehlender Information kommen oftmals noch lange Wartezeiten hinzu. Ein Experte rät zu mehr Offenheit.

 Patienten sitzen in einem Wartezimmer einer Arztpraxis.

Patienten sitzen in einem Wartezimmer einer Arztpraxis.

Foto: Patrick Pleul

In der Debatte um Wartezeiten beim Arzt rät Pflegeexperte German Quernheim Medizinern und Krankenhäusern zu mehr Transparenz. "Wenn der Patient den Grund gut nachvollziehen kann, hat er eher Verständnis."

Das sagte Quernheim, der Kliniken berät und das Buch "Warten, aber richtig!" geschrieben hat. "Das halte ich sogar für verächtlich, wenn die Mitarbeiter wissen, es dauert noch mindestens zwei Stunden - den Patienten aber auffordern "nur einen Augenblick noch Platz zu nehmen"."

Neben Unfreundlichkeit und fehlenden Informationen sei Warten der Punkt, der für Unzufriedenheit bei Patienten sorge. "Ab 30 Minuten werden sie ungehalten", betonte Quernheim.

Besser sei, offen zu sagen, wenn es länger dauert. Dann könne man Patienten anbieten, dass sie in die Stadt gehen und angerufen werden, wenn sie an der Reihe sind. Im Wartezimmer sollte es Möglichkeiten zur Ablenkung geben wie Lektüre, WLAN und genügend Steckdosen.

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