Auf den letzten Drücker Welche Geschenke gibt es Heiligabend nach 14 Uhr noch?

Bonn · Es sollte nicht passieren, doch manchmal ist man plötzlich doch in der misslichen Lage, an Heiligabend auch nach Schließung der Geschäfte um 14 Uhr noch ein Geschenk kaufen zu müssen. Was tun?

Heiligabend, 14 Uhr. Noch schnell eine Flasche Wein um die Ecke für den Onkel kaufen, der sich überraschenderweise doch noch für die Weihnachtstage angekündigt hat. Aber nach dem Sprint vor die Tür zum nächsten Geschäft leider Fehlanzeige: Die Ladeninhaber geben deutlich zu verstehen: Nichts geht hier mehr - und bei den Konkurrenten auch nicht. Man will ja schließlich auch noch zum Fest nach Hause.

Jetzt ist guter Rat teuer und vor allem Kreativität gefragt. Wo bekomme ich um diese Zeit noch ein Geschenk her? Knifflich, aber tatsächlich möglich. Wir haben ein paar Möglichkeiten zusammengestellt.

Was hat noch auf?

Tankstellen: Wohl dem, der einem bekennenden Raucher etwas schenken möchte. Tankstellen verkaufen Zigaretten, einige sogar schlechte Zigarren. Nach ein paar Weihnachtspunsch lässt sich auch eine gewöhnliche Zigarre an den Mann oder die Frau bringen. Und zur Not tut es ja auch ein Likörchen, kombiniert mit dem Lieblingsmagazin des Beschenkten. Warum auch nicht?

Kioske: Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Kioske. Je nach Ausstattung werden zum Rauchzeug und Alkohol auch Naschwerk in "bunten Tüten" oder Taschenbuch-Comics angeboten, die man mit geschickter Rhetorik bei der Geschenkübergabe ohne familiäre oder freundschaftliche Nachwirkungen, sprich Vorwürfe, an den Mann oder die Frau bringen kann.

Selbst ist der Bastler

Wer die nötige Ruhe hat, zwischen Ladenschlusszeit an Heiligabend und der Bescherung noch zu Schere, Pappe und anderen geeigneten Materialien zu greifen, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, ist sicherlich gesegnet. Festliche Weihnachtskarten aus ausrangierter Pappe und alten grünen Knöpfen, die den Tannenbaum bilden werden, oder Schnipsel-Collagen aus alten Magazinen liegen auf der Hand.

Zudem dienen alte Legosteine dazu, einen kreativen Geschenkgutschein zu bauen, den der Beschenkte dann nach den Festtagen auch gegen das echte Gegenstück eintauschen darf.

Oder wir nähen auf die Schnelle noch ein kleines Schwarzes zum Fest. Sehr anspruchsvoll, zugegeben, aber nicht unmöglich - wer es kann. Möglicherweise reichen die Fähigkeiten doch nur zum Flickenaufnähen aus, um ein altes T-Shirt, alten Pullover oder alte Hose wieder aufzupeppeln. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Am Ende hilft das Internet

Wenn gar nichts mehr geht und vielleicht noch eine halbe Stunde Zeit ist, bis die Lieben erwartungsvoll vor dem Weihnachtsbaum zusammenkommen, dann nützt auch noch so viel gestalterische Kreativität nichts mehr - dann hilft nur noch das World Wide Web. Aber die Auswahl der Online-Geschenke ist enorm. Mann könnte sich in diesem Stressmoment sogar kurz fragen: Wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen und wieso schenke ich nicht nur noch so? Zurecht!

Hörbücher und eBooks: Nicht nur Amazon bietet digitalen Literaturgenuss zu erschwinglichen Preisen (circa ab zehn Euro) zum Download. Einfach mal unter den beiden Stichwörtern googlen. Selbst bei einem großen deutschen Discounter, der in Nord und Süd aufgeteilt ist, gibt es eBooks oder entsprechende Gutscheine zum Verschenken.

Streaming-Abo: Serien sind nach wie vor voll im Trend. Damit kann man also mal so gar nichts verkehrt machen. Streaming-Dienste ersetzen elegant den Kauf von klobigen DVDs. Netflix beispielsweise bietet Geschenkkarten an, die über ein Guthaben im Wert von 15, 25 und 50 Euro verfügen. Diese kann man auch als PayPal-Digital-Gutscheine verschenken. Aber auch Amazon Prime-Abos gibt es über ein Gutscheinsystem zu verschenken.

Musik-Abos: Was für Filme gilt, kann selbstredend auch für Musik angewendet werden. Musik-Abos sind bei den bekannten Streaming-Diensten für acht bis zehn Euro zu haben.

Apps zum Verschenken: Eine praktische und auch lustige Geschenkidee ist das Verschenken von Apps. In den App-Stores gibt es entsprechende Möglichkeiten. Was man benötigt, ist lediglich die E-Mail-Adresse des Beschenkten. Allerdings sollte dieser auch ein Smartphone besitzen - und man sollte das Betriebssystem kennen, um den richtigen App-Store zu wählen.

Abo-Boxen: Ein relativ neues Angebot, das man online abschließen kann, ist die so genannte Abo-Box. Hierbei kann man auswählen, welches Produkt der Beschenkte regelmäßig zugeschickt bekommen soll - und über welchen Zeitraum. Das können Socken, Whiskys, Käse oder Bio-Suppen sein. Das Angebot ist groß. Anbieter lassen sich unter dem Stichwort "Abo-Box" im Internet finden.

Gutscheine zum Ausdruck oder per E-Mail: Klassisch aber nicht minder attraktiv sind Gutscheine zum Ausdrucken, um den Beschenkten zum Essen einzuladen oder einen Wellnesstag zu gönnen. Konzert- und Kulturabende bieten sich für diese Art des Schenkens ebenso an wie Action- und Adventure-Events von Klettergarten über Gokart-Fahren bis zu einem Bungee Jump. Alternativ tut es ein Zeitschriftenabo.

Schenken aus Nächstenliebe: Wer kurz vor der Bescherung noch etwas Gutes tun möchte, kann über gemeinnützige Initiativen Spenden-Geschenke online abschließen. Dabei geht es dann nicht um Konsum, sondern um praktische Hilfe wie der Bau eines Brunnen oder Schulbücher für die Kinder in den ärmsten Ländern dieser Erde.

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