Tausende Liter aus der Eifel Tankwagen bringen Trinkwasser nach Belgien

Monschau · Die Trockenheit hat in der Eifel zu einem ungewöhnlichen kleinen Grenzverkehr geführt: Täglich bringen Tankwagen Tausende Liter Trinkwasser von Monschau ins belgische Bütgenbach.

 In einer Saugstelle bei Kalterherberg füllt ein Mitarbeiter des belgischen Zivilschutzes Wasser für die unter Trockenheit und Trinkwassermangel leidende belgische Gemeinde Bütgenbach ab.

In einer Saugstelle bei Kalterherberg füllt ein Mitarbeiter des belgischen Zivilschutzes Wasser für die unter Trockenheit und Trinkwassermangel leidende belgische Gemeinde Bütgenbach ab.

Foto: dpa

Das Wasserwerk Perlenbach hilft der belgischen Eifelgemeinde, wie der stellvertretende technische Betriebsleiter Gerhard Schmitz am Donnerstag sagte. Wegen der Trockenheit lieferten die Trinkwasserbrunnen in Bütgenbach nicht mehr genug Wasser. So etwas habe es bisher noch nicht gegeben.

In den ersten Tagen hätten das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz die Transporte übernommen. Jetzt fahre der belgische Zivilschutz. „Die zapfen das Wasser aus unserer Transportleitung ab und fahren es dann in Tankwagen rüber“, sagte Schmitz. Mit dem Wasser würden dann die Brunnen aufgefüllt. Täglich würden so bis zu 180 000 Liter Wasser über die Grenze gebracht.

Das deutsche Wasserwerk versorge ohnehin Ortsteile im belgischen Grenzbereich. Jetzt würden zusätzlich 6000 Menschen versorgt. „Das ist für uns durchaus üblich, dass wir grenzüberschreitend tätig sind“, sagte Schmitz.

Sollte in der Perlenbachtalsperre das Wasser knapp werden, könne man Wasser über einen Verbund mit der Wassergewinnungs- und aufbereitungsgesellschaft Nordeifel beziehen.

Die Eifeler Talsperren sind nach Angaben des Wasserverbands Eifel-Rur in etwa so gut gefüllt wie im langjährigen Mittel - trotz der langen Trockenheit schon im Sommer. Man habe schon früh seinen vorhandenen Spielraum genutzt und sparsam Wasser abgegeben, sagte ein Sprecher.

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