Syrer eigentlich aus der Ukraine? Gutachten geplant

Münster · Eine jesidische Familie kurdischer Abstammung wehrt sich seit Montag vor Gericht gegen den Vorwurf des Asylbetrugs. Das Bundesamt für Migration hatte der vierköpfigen Familie den Flüchtlingsstatus wieder entzogen, weil sich Eltern und Kinder bei der Einreise 2014 fälschlicherweise als Syrer ausgegeben hätten. Tatsächlich stammten sie aus der Ukraine. Sie sprächen auch nicht arabisch. Vor dem Verwaltungsgericht Münster wies der 34-jährige Familienvater den Betrugsvorwurf jedoch am Montag zurück. Er habe in einem Dorf in Syrien gelebt, in dem nur kurdisch gesprochen worden sei, betonte er. Das Gericht will nun ein Sprachgutachten einholen, um die Herkunft der Familie zu ermitteln.

 Ein Briefkasten vor dem Verwaltungsgericht in Münster.

Ein Briefkasten vor dem Verwaltungsgericht in Münster.

Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv
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