Dschungelcamp Tag XV Spinnenalarm im Lager

Bonn · Ausgerechnet die giftigste Spinne der Welt besucht die Camper. Ein müder Versuch der Produktionsfirma Leben in die Bude zu bringen? Wahrscheinlich nicht. Aber definitiv der bissigste Bewohner des Camps.

Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Nein, aber Besuchstag im Dschungel. Und das hat sich die australische Trichternetzspinne nicht zwei Mal sagen lassen und wird im Camp vorstellig. Und wie nicht anders zu erwarten, bei so viel gähnender Langeweile schläft selbst dieses kleine possierliche Tierchen ein.

Um zu überprüfen, ob der Achtbeiner lebt, stubst Daniele es mit einem Stöckchen an - eine Taktik, die sich bei Tina erprobt hat. Und ja, sie lebt. Und da diese Spezies der Spinne zu den giftigsten weltweit gehört, ist die Aufregung groß. So groß, dass selbst dem rettenden Ranger vor Schreck die sichernde Waffe - eine Plastikgabel, klingt komisch, ist es auch - aus der Hand fällt.

"Es handelt sich um eine sehr giftige Spinne", erklärt auch Doktor Bob. Aber: "Es gibt seit den 80er Jahren ein Gegengift. Die Spinne hat in ganz Australien seit 1984 keinen Menschen mehr getötet." Ach so. Na dann können die Bewohner ja ganz beruhigt sein.

Seit dem 3. März 1873 hat übrigens ein australischer Trichterhai keinen Menschen mehr verspeist - daher wird therapeutisches Haischwimmen jetzt schon in australischen Grundschulen angeboten. Das Gift kann übrigens innerhalb von 15 Minuten tädlich wirken. "Für die Camper besteht kein Risiko", sagt der lustige Blitzezahn. "Wir kontrollieren das Camp ja die ganze Zeit." Und zwar so gut, dass die Trichternetzspinne von den Bewohnern gefunden und zahlreiche Minuten gepiesackt wurde. Na, da lässt es sich doch gut im Dschungel schlafen.

"Vielleicht machst du mal einen Werbespot für Extensions"

Nachdem die erste Sorge überstanden ist, plagt Jenny ein ganz anderes Leid. Sie wird immer missverstanden, das arme Ding. "Was ist, wenn die Leute da draußen sagen, die ist wirklich so. Die will nur streiten." Keine Sorge, Jenny. Die Leute da draußen gucken den Mist gar nicht. Die interessiert es nicht so, wie du wirklich bist.

Doch Tina hat den passenden Rat, wie aus Jenny doch noch eine Prominente wird. "Pack die Chance", sagt sie motivierend. "Vielleicht machst du mal einen Werbespot für Extensions." Genau, so trittst du aus dem Schatten der Katzenschwester. Oder du machst einen Werbespot über lustige Akzente, spitze Fingernägel oder graue Haarfarbe. Mach doch mal auf Youtube. Ach ne, da war ja was.

Mit Matthias hat die Nervensäge das Camp verlassen. Damit hat das Lager nicht nur den letzte Hauch Unterhaltung verloren. Nein, mit Mangiapane geht auch Mr. Sympatico persönlich. Nachdem man das Ergebnis verkündet hat, nimmt Matthias Tina, die seit Tagen die Menschen förmlich anfleht, nicht für sie anzurufen, in den Arm, herzt sie und sagt überheblich lächelnd: "Tina, ich darf jetzt nach Hause. Toll ne?" Nein nicht toll. Also für Tina. Sie will doch gehen.

"Ich freu mich auf euch", haucht er küssend in die Kamera. Doof. So richtig will die Freude nicht anstecken. Für Tina kommt es noch dicker. Sie muss noch einen Tag länger bleiben. Dafür geht David. "Freu dich doch Tina. Du darfst noch einen Tag länger bleiben." Ja, aber das ist ja genau Tinas Problem. Mit Jenny, Daniele und Tina stehen also die Finalisten fest.

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