Großer Erfolg bei Investor-Show Schlafforscher macht Millionendeal bei Höhle der Löwen

Köln · In der dritten Folge "Die Höhle der Löwen" wollte ein Harvard-Absolvent den Schlaf der Menschen verbessern und zwei Freunde präsentierten den Löwen ihre Insektenburger. Das gab es in der Sendung am Dienstagabend zu sehen.

In der dritten Folge "Die Höhle der Löwen" wurden den Investoren erneut Erfindungen und Produkte vorgestellt. Neben Pitches von medizinischen Innovationen und gesunden Burgern wurde erstmals ein Millionendeal abgeschlossen.

Smartsleep

Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir mit Schlafen. In einer Nacht gelangen wir schnell in das Land der Träume, in der nächsten werfen wir uns von einer Seite auf die andere und finden keine Ruhe. Der Harvard-Absolvent und Schlafforscher Markus Dworak aus Erkrath feilt seit 14 Jahren an einer Formel, die ein besseres und schnelleres Einschlafen garantieren soll. Mit einer Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Kreatin trat der 37-Jährige vor die Investoren. Für 250.000 Euro war er bereit, zehn Prozent der Firmenanteile abzugeben.

Doch die Löwen waren sofort Feuer und Flamme, übertrafen die Forderung des Gründers und fuhren die Krallen aus. Georg Kofler und Dagmar Wöhrl wollten für 20 Prozent der Firmenanteile 300.000 Euro anbieten. Auch Frank Thelen stieg in den Ring und wollte ebenfalls für 20 Prozent 300.000 Euro investieren. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer versechsfachten schließlich die Forderung und baten dem Schlafforscher 1,5 Millionen Euro für 33,3 Prozent der Firmenanteile. Bei diesem Angebot schlug der Gründer zu.

Dot on Art

Nicht jeder kann von sich behaupten, künstlerisch begabt zu sein. Das sollte aber kein Hindernis sein, um selber kreativ zu werden, glauben Annette Siegle, Tanja Haller und Julia Habermaier aus Stuttgart. Gemeinsam haben sie "Dot on Art" erfunden, bei der mit Klebepunkten und Punkteraster schnell und einfach ein Bild angefertigt werden kann.

Die drei Gründerinnen waren bereit, 20 Prozent der Firmenanteile für 100.000 Euro abzugeben. Das reichte dem Investor Georg Kofler allerdings nicht, er forderte 30 Prozent für die gewünschten 100.000 Euro. Auch das war den drei Gründerinnen recht und der zweite Deal des Abends ging über die Bühne.

Bugfoundation

Nachhaltig und gesund essen ist für viele selbstverständlich, doch wie weit ist der Einzelne bereit zu gehen? Baris Özel und Max Krämer präsentierten den Investoren ihre Burger, die aus Buffalowürmern bestehen. Inspiriert wurden sie aus Asien und trafen schließlich die Entscheidung, die proteinreichen Insekten für die westliche Welt geschmacklich anzupassen. Für 7,5 Prozent der Firmenanteile wollten die Freunde 225.000 Euro für das Hamburger Start-up von den Investoren.

Auch Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Georg Kofler waren sich unschlüssig über die Idee und lehnten den Pitch der Gründer ab. Die Vorstellung, Insekten zu essen, war für die Löwen zu abwegig. Auch Frank Thelen blieb skeptisch und lehnte die Investition hab. Die einzige Löwin, die sich traute, war Dagmar Wöhrl, die nach mehreren Verhandlungsrunden 300.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile anbat. Nach Rücksprache mit ihrem Teamkollegen lehnten sie das Angebot jedoch ab.

Plankpad

Zu nachhaltiger und gesunder Ernährung gehört regelmäßiger Sport. Besonders Büro-Jobber leiden häufig unter Rückenschmerzen, die sich meistens nur mit Sportübungen vorbeugen lassen. Der sogenannte "Plank" eignet sich besonders zur Vorbeugung. Die Übung ist allerdings "stinklangweilig" findet André Reinegger, Gründer von Plankpad, aus Aachen. Mit einem Balanceboard und einer dazugehörigen App will der 40-Jährige die Übung spielerisch und dynamisch gestalten.

Sein Trauminvestor: Frank Thelen. Sein Angebot: 15 Prozent der Firmenanteile für 50.000 Euro. Am Ende sprang Ralf Dümmel auf die Idee an und wollte für 25 Prozent der Firmenanteile 50.000 Euro investieren. Obwohl er nicht Reineggers Lieblings-Löwe war, nahm er Dümmels Angebot freudig an.

Baby Paul

Weltweit kommen 15 Millionen Kinder zu früh auf die Welt, die Versorgung von Frühchen ist häufig eine Ausnahmesituation für Ärzte. Damit diese sich auf die Situation besser vorbereiten können, haben Jens Schwindt und Michael Hoffmann aus Wien gemeinsam einen Simulator entwickelt, an dem Ärzte die Frühgeborenen-Versorgung üben können. Baby Paul heißt der Patientensimulator und entspricht einem Frühchen in der 27. Schwangerschaftswoche.

Mit ihrer Firma "Sim Characters" wollen die Gründer mit Simulatoren die medizinische Versorgung verbessern und wollten dafür eine Millionen Euro von den Investoren für 15 Prozent Firmenanteile. Obwohl alle Löwen von dem Produkt überzeugt waren, kam kein Deal zustande. Zu groß war der Respekt vor dem Markt und der zu investierenden Summe.

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