Restaurant muss Namen ändern Red Bull droht Frankfurter Imbiss mit hohen Strafen

Frankfurt · Weil sich eine Burger-Bude im Frankfurter Nordend "Guter Bulle" nannte, ging der Getränkekonzern Red Bull auf die Barrikaden und forderte von dem Imbiss, seinen Namen zu ändern - ansonsten würden saftige Strafen auf die Betreiber zukommen.

 Der Burgerladen "Guter Bulle" musste auf Drängen von Red Bull seinen Namen ändern.

Der Burgerladen "Guter Bulle" musste auf Drängen von Red Bull seinen Namen ändern.

Foto: dpa

Der österreichische Energy-Drink Hersteller Red Bull erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen einen Burgerladen in Frankfurt und droht diesem mit hohen Strafen. Grund dafür ist der Name des kleinen Restaurants im Nordend, die Betreiber nannten ihren im vergangenen Dezember eröffneten Imbiss nämlich "Guter Bulle".

Auf den ersten Blick haben das Firmen-Logo und der Name des Imbiss aber nicht wirklich viel mit der eingetragenen Marke des Weltkonzerns zu tun: Schriftart, Gestaltung und Farbgebung unterscheiden sich erheblich. Der Teufel steckt hier jedoch im Detail, denn die Betreiber des "Guten Bullen" planten unter anderem auch, Getränke herzustellen.

Gastronomen wollten Getränke herstellen

Zwar sollte es sich dabei nach Angaben der drei Imbissbuden-Besitzer nicht um Energy-Drinks handeln, sondern um Smoothies, dennoch forderte Red Bull eine Namensänderung, als die Gastronomen den Namen beim Patentamt schützen lassen wollten. Das Landgericht Düsseldorf gab dem Weltkonzern Recht, berichtet unter anderem der Hessische Rundfunk. Demnach wirft Red Bull den Gastronomen "Markenverletzung und unlauteren Wettbewerb" vor und droht mit einem Geldstrafe von 250.000 Euro, sollten die Burgerbrater den Namen weiterhin verwenden.

Seitenhieb in Richtung Red Bull

Die Frankfurter Unternehmer wollen nicht gegen Red Bull prozessieren, zu hoch seien die Kosten, sollten sie verlieren, so die Betreiber gegenüber dem Hessichen Rundfunk. Stattdessen nannten sie ihr Restaurant nun in "Traumkuh" um und veröffentlichten im sozialen Netzwerk Facebook einen Beitrag mit einem Seitenhieb in Richtung Red Bull.

Zu sehen ist eine offenbar zertretene Dose des Energy-Drinks, daneben der schnippische Spruch: "Fragt uns nicht, wie eine Verwechslung zwischen einem EnergyDrink und einem Burgerrestaurant zustande kommen sollte, vllt mit nem Liter RedBull intus und noch mehr Fantasie".

Das mit derlei Großkonzernen in puncto Logo-Angelegenheiten nicht gut Kirschen essen ist, musste hierzulande auch das Familiencafé Apfelkind erfahren. iPhone-Hersteller Apple hatte 2011 gegen den Bonner Betrieb geklagt, weil der Konzern eine Verwechslungsgefahr seines Logos mit dem des Cafés auf der Argelanderstraße sah. Das Logo von Apfelkind zeigt schemenhaft einen Kinderkopf in einem Apfel. Nach zwei Jahren Rechtsstreit gewann Apfelkind und durfte das Logo behalten.

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