Mehrere Tage Einschränkungen Millionenschaden bei Crash von zwei Güterzügen in Cuxhaven

Cuxhaven · Waggons springen aus den Gleisen, nagelneue Autos fallen herab und sind nur noch Schrott: Die Kollision eines Autotransportzuges mit einem Güterzug hat in Cuxhaven hohen Schaden verursacht. Reisende müssen in den kommenden Tagen mit Bahneinschränkungen rechnen.

 Heruntergefallene Fahrzeuge liegen neben einem entgleisten Waggon eines Autotransportzugs im Güterbahnhof in Cuxhaven.

Heruntergefallene Fahrzeuge liegen neben einem entgleisten Waggon eines Autotransportzugs im Güterbahnhof in Cuxhaven.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Beim Zusammenstoß eines Autotransportzuges mit einem stehenden Güterzug ist in Cuxhaven Millionenschaden entstanden. Zwei Lokführer kamen nach einem Schock am Dienstagabend kurzzeitig in ärztliche Behandlung.

Mindestens 20 für den Export bestimmte Neuwagen wurden zertrümmert. Zudem wurden drei Loks und Anlagen an der Bahnstrecke stark beschädigt. Noch ist völlig unklar, wie es zu dem Crash kommen konnte.

Bei dem Unfall krachte der fahrende Autotransportzug frontal gegen den stehenden Güterzug. Dieser befand sich zwar auf einem Nachbargleis, dessen Rangierlok war aber an einer Weiche ein Stück auf das Gleis des Autotransportzuges gefahren. Fünf Waggons seien durch die Wucht des Aufpralls entgleist, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Autos stürzten herab und landeten teilweise auf dem Dach.

Das Ausmaß der Schäden an den Bahnanlagen ist nach Angaben der Bahn-Pressestelle in Hamburg bisher nicht abzusehen. Die Bahngesellschaften Metronom und EVB richteten auf den Strecken Hamburg-Cuxhaven und Bremerhaven-Cuxhaven Ersatzverkehr mit Bussen ein. Der Personenverkehr wurde eingeschränkt.

Die Aufräumarbeiten sollten frühestens am Mittwochnachmittag beginnen. Bevor ein Kran an die Unglücksstelle gebracht wird, müssten die unbeschädigten Waggons weggezogen werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Bremen. Zuvor sollten Bundespolizei und die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ihre Ermittlungen abschließen. Wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr werde in alle Richtungen ermittelt. Auch die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden.

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