Von den Fluten mitgerissen Drei Todesopfer bei Hochwasser in der Slowakei

Bratislava · Kleine Bäche verwandeln sich in reißende Wassermassen. Drei Männer ertrinken in der Slowakei. Auch in Polen und Tschechien sind Straßen und Keller überflutet.

 Viel Wasser, doch so langsam entspannt sich die Lage wieder.

Viel Wasser, doch so langsam entspannt sich die Lage wieder.

Foto: Andrzej Grygiel

Drei Todesopfer hat ein Hochwasser in der Slowakei gefordert. Im Dorf Ochodnica in der nordslowakischen Region Kysuce stürzten in der Nacht auf Samstag zwei Männer mit ihrem Geländeauto in den Bach Ochodnicanka, wie lokale Medien berichteten.

Zwar konnten sich beide aus dem Auto befreien, sie wurden aber von den Fluten mitgerissen. Einem der beiden gelang es, sich an einen ins Wasser ragenden Baum zu klammern und um Hilfe zu rufen. So konnte der 41-Jährige von der Feuerwehr gerettet werden. Sein 60-jähriger Begleiter ertrank und wurde erst einige Stunden später tot gefunden.

Schon am Freitagabend war im nur 38 Kilometer weiter südlich gelegenen Dorf Hvozdnica ein 56-jähriger Mann tot aus einem Dorfbach gezogen worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Samstag der Nachrichtenagentur TASR.

Am Abend berichtete der TV-Sender Markiza von einem dritten Todesopfer: Trotz aller Warnungen der Polizei hatte sich eine Raftinggruppe auf den Hochwasser führenden Fluss Vah (deutsch Waag) gewagt. Ein 45-jähriger Mann stürzte dabei vom Schlauchboot. Beim Ort Liptovsky Hradok zog ihn die Feuerwehr zwar aus dem Wasser, doch Wiederbelebungsversuche blieben vergeblich. Die Polizei warnte die Bevölkerung davor, die Kraft von Hochwasser führenden Bächen zu unterschätzen.

Auch in den benachbarten Regionen Tschechiens und Polens ließen starke Regenfälle bei gleichzeitiger Schneeschmelze in den Bergen schon am Freitag Bäche und Flüsse ansteigen. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Dämme aus Sandsäcken zu errichten, Keller auszupumpen sowie überflutete Straßen und unterspülte Brücken abzusichern. Am Mittag entspannte sich die Hochwasserlage in allen drei Ländern allmählich wieder.

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