Walk of Fame in Los Angeles Donald Trumps Hollywood-Stern zertrümmert

Los Angeles · Der Starkult um den Präsidentschaftsbewerber war anscheinend zu viel des Guten: Ein Mann in Bauarbeiterkleidung hat Donald Trumps Hollywood-Plakette am Mittwoch mit Spitzhacke und Vorschlaghammer zertrümmert.

Die Sternenplakette des republikanischen Präsidentschaftskandidaten in Hollywood ist demoliert worden. Trumps Namenszug und eine Bronzeplakette wurden vollständig aus der Bodenplatte gehackt. Der Sachschaden wurde auf rund 2.500 Dollar (knapp 2.300 Euro) beziffert.

Noch sei niemand festgenommen worden, teilte die Polizei in Los Angeles der „L.A. Times“ mit. Das Internetportal „Deadline.com“ stellte derweil ein Video von dem Vorfall ins Netz. Schon früher war der Stern Zielscheibe für Proteste: Erst im Juli hatte es Wirbel um Trumps Stern gegeben, als ein Straßenkünstler die Plakette mit einer 15 Zentimeter hohen Mauer und Stacheldraht symbolisch einzäunte. Mit dieser Protestaktion reagierte der Künstler auf Trumps Wahlkampfaussage, er werde als US-Präsident eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen lassen.

2015 hatte die Handelkammer bereits abschlägig auf Anfragen von Trump-Kritikern reagiert, ob sein Stern nicht entfernt werden könne. In der langen Geschichte des Promi-Bürgersteigs mit fast 2.600 Plaketten sei noch nie ein Stern aberkannt worden, hieß es damals.

Wählen gehen ist wichtiger

Auch wenn einige Leute Sterne mit Kaugummis, Eiscreme oder Farbe traktieren würden, habe es „so einen schweren Angriff“ bislang noch nicht gegeben, sagte Gregg Donovan der Deutschen Presse-Agentur – Donovan ist als „Botschafter von Hollywood“ bekannt, läuft täglich mit rotem Frack und schwarzem Zylinder über den Boulevard.

Bereits wenige Stunden nach dem Vorfall rückte dann am Mittwoch ein Reparaturdienst an. Der Stern werde nach der Ausbesserung mehrere Tage mit einer Plane abgedeckt, bevor er wieder begehbar sei, teilte die örtliche Handelskammer mit. Deren Vorsitzender Leron Gubler verurteilte die Demolierung des Sterns. „Leute können etwas ändern, indem sie wählen gehen, statt öffentliches Eigentum zu zerstören. (dpa)

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