Verletzte durch Kohlenmonoxid 70 Menschen auf Kartbahn in Belgien vergiftet

Wavre · Es sollte nur ein Freizeitvergnügen am Wochenende sein. Doch für viele Besucher einer Kartbahn in Belgien endete der Spaß im Krankenhaus.

 Etwa 70 Personen haben auf dem Gelände der Kartbahn eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten.

Etwa 70 Personen haben auf dem Gelände der Kartbahn eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten.

Foto: dpa

Etwa 70 Besucher einer Kartbahn in Belgien haben Kohlenmonoxid-Vergiftungen erlitten. Fünf von ihnen wurden bei dem Vorfall am Samstagabend schwer vergiftet, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Rund die Hälfte der 150 Besucher der Anlage in Wavre südöstlich von Brüssel blieb unverletzt. Bis zum Sonntagnachmittag hatten alle Verletzten das Krankenhaus nach Angaben des Cartbahn-Betreibers wieder verlassen.

Die Behörden gehen vorerst davon aus, dass ein Defekt der Abgasanlage die Vergiftungen ausgelöst hat. Kohlenmonoxid (CO) ist ein sehr giftiges, geruchloses Gas, dessen Wirkungen Betroffene zunächst häufig nicht spüren. Bei Menschen blockiert es den Transport von Sauerstoff im Blut, im schlimmsten Fall bis zum Tod durch Ersticken. In Bayern waren erst vor kurzem sechs Jugendliche bei einer Feier in einer Gartenlaube an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben.

Die Betreiber der Kartbahn entschuldigten sich in einer Nachricht auf Facebook und erklärten, sie wollten sich um Aufklärung bemühen. Die Anlage hatte erst vor wenigen Tagen mit Privatveranstaltungen den Betrieb aufgenommen. Die für Dienstag vorgesehene endgültige Öffnung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Staatsanwaltschaft ordnete derweil die Versiegelung der Räumlichkeiten an. Es sei unwahrscheinlich, dass Experten die Anlage schon am Sonntag untersuchen könnten, hieß es. Zunächst müsse sichergestellt sein, dass die Luft dort gefahrlos eingeatmet werden könne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort