Mädchen heißt "Geschenk des Himmels" 67-Jährige in China bringt auf natürliche Weise gezeugtes Kind zur Welt

Peking · "Das Kind wurde uns beiden vom Himmel geschenkt", sagte der 68-jährige Vater einer chinesischen Nachrichtenseite. Dass das Paar in diesem Alter nochmal Eltern wird, erntet im Netz Kritik.

 Symbolfoto.

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Foto: Patrick Pleul

In China hat eine 67-Jährige ein nach ihren Angaben natürlich gezeugtes Kind zur Welt gebracht. Das Mädchen sei am Freitag per Kaiserschnitt zur Welt gekommen und gesund, teilte das Krankenhaus in der ostchinesischen Stadt Zaozhuang am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. Die 67-jährige Tian und ihr Mann Huang sind damit nach eigenen Angaben die ältesten Eltern eines auf natürliche Weise gezeugten Neugeborenen in China.

"Das Kind wurde uns beiden vom Himmel geschenkt", sagte der 68-jährige Huang der Nachrichten-Website guancha.cn. der Wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtete, wählte das Paar entsprechend auch den Namen für das Mädchen aus: Tianci heißt so viel wie "Geschenk des Himmels".

Laut der Zeitung "Jinan Times" hat Tian bereits zwei Kinder. Ihr 1977 geborener Sohn kam demnach zur Welt, bevor China die Ein-Kind-Politik einführte.

67-Jährige wird nochmal Mutter: Paar erntet Kritik im Netz

Im Twitter-ähnlichen Kurzbotschaftendienst Weibo rief die Geburt der kleinen Tianci Kritik hervor. Nutzer warfen den Eltern Egoismus vor. "In ihrem fortgeschrittenen Alter sind sie nicht in der Lage, sich um ein Kind zu kümmern, und der Druck wird auf den älteren Geschwistern lasten", schrieb ein Nutzer. Andere Nutzer fragten, ob das Paar wegen seines Verstoßes gegen die seit 2016 geltende Zwei-Kind-Politik bestraft werden würde.

Zwischen 2006 und 2016 stieg das Durchschnittsalter, in denen Frauen in China Kinder gebären, dem Beratungsunternehmen Economist Intelligence Unit zufolge von 24,3 auf 26,9 Jahre.

Durch die Einführung der Zwei-Kind-Politik ist die Geburtenrate in der Volksrepublik nicht so stark angestiegen wie erwartet. Allerdings entscheiden sich nun mehr ältere Chinesinnen für ein zweites Kind. So waren der Studie zufolge 51 Prozent der 2017 zur Welt gekommenen Babys Zweitgeborene, im Jahr zuvor waren es noch 40 Prozent.

(AFP)
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