Negativtrend Umsätze im Buchhandel 2017 rückläufig

Frankfurt/Main · In Deutschland werden weniger Bücher verkauft. Für das Minus macht der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zurückgehende Kundenfrequenzen in den Innenstädten und die wachsende Konkurrenz im Internet verantwortlich.

 Immer weniger Menschen finden den Weg in den stationären Buchhandel.

Immer weniger Menschen finden den Weg in den stationären Buchhandel.

Foto: Ralf Hirschberger

Verschärfte Konkurrenz durch andere Medien hat die Umsätze im deutschen Buchhandel im vergangenen Jahr schrumpfen lassen. 2017 lag das Ergebnis im gesamten Publikumsmarkt um zwei Prozent unter dem Vorjahr, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Die stationären Buchhändler meldeten nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Media Control sogar einen Rückgang von drei Prozent.

Für das Minus machte der Verband rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten sowie die wachsende Konkurrenz etwa durch die sozialen Netzwerke im Internet verantwortlich. 2017 sei "ein herausforderndes Jahr" gewesen, sagte der Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller.

Detaillierte Zahlen will der Verband im Juni dieses Jahres vorlegen. Der gesamte Umsatz der Branche liegt jährlich bei rund neun Milliarden Euro. 2016 hatte der Buchhandel, der seit Jahren mit sinkenden Umsätzen kämpft, ein kleines Plus von einem Prozent erwirtschaftet. Rückgängen bei den stationären Händlern (Sortimenter) standen damals starke Gewinne im Internet-Buchhandel gegenüber.

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