Kelwins Buch Michael Haneke dreht zehnteilige Serie

Berlin · Der österreichische Filmemacher hat Lust auf serielles Erzählen. Bei dem Zehnteiler "Kelwins Buch", der noch in der Entwicklungsphase steckt, wird Michael Haneke auch teilweise selbst Regie führen.

 Michael Haneke will eine längere Geschichte erzählen.

Michael Haneke will eine längere Geschichte erzählen.

Foto: J.L. Pino

Der österreichische Oscar-Preisträger Michael Haneke dreht erstmals eine große internationale Serie. Er wird als Drehbuchautor und Showrunner den Zehnteiler "Kelwins Buch" entwickeln. Bei zwei Folgen wird Haneke selbst Regie führen, wie die Produktionsfirma Ufa mitteilte.

In "Kelwins Buch" geht es demnach um eine Handvoll junger Menschen in einer nicht allzu fernen Zukunft - sie müssen auf der Flugreise in eine befreundete Stadt außerhalb der Grenzen ihrer Heimat notlanden. Produzenten sind Nico Hofmann und Benjamin Benedict.

"Nach zehn TV-Filmen und zwölf Kinofilmen hatte ich Lust, auch einmal eine längere Geschichte zu erzählen", sagte Haneke (75, "Das weiße Band", "Liebe") laut der Mitteilung. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärte Haneke, seine Geschichte sei eine chronologische. "Sie entwickelt sich wie ein langer Roman." Die Serie spiele gleichzeitig morgen und vorgestern.

Nico Hofmann sagte: "Dass sich Europas größter Filmemacher dem seriellen Erzählen im Fernsehen zuwendet, ist eine kleine Sensation, dass Haneke eine Gruppe junger Menschen in den Mittelpunkt seiner Erzählung stellt, gibt einen vielschichtig irritierenden Ausblick auf die Frage, nach welchen Grundsätzen wir leben möchten." Virulenter könne ein Projekt nicht in unsere Zeit passen.

Wann und wo die Produktion laufen wird, steht noch nicht fest. "Showrunner" heißen im Fernsehjargon die Hauptverantwortlichen, die eine Serie maßgeblich prägen.

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