Staffelfinale von "Höhle der Löwen" "Löwen"-Wettbieten um Abwehrspray und Wärmflasche

Bonn · In der "Höhle der Löwen“ werden in der letzten Folge der aktuellen Staffel unter anderem eine neuartige Wärmflasche, Luxus-Handtaschen aus Fischhäuten und ein Gürtel, der den Crosstrainer ersetzt, präsentiert. Wer bekommt die letzten Deals?

Die Investoren Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl und Georg Kofler kämpfen in der zwölften und letzten Folge der fünften Staffel wieder um die Gründer mit den besten Geschäftsideen. Vor allem Wöhrl, Dümmel und Kofler zeigen sich hungrig und wetteifern gleich bei zwei Produkten um einen Deal.

Im Staffelfinale präsentieren die Gründer den „Löwen“ einen Marktplatz für hochwertiges und nachhaltiges Gallowayfleisch, Tierabwehrspray im Strasssteinchenmantel, Luxus-Handtaschen aus Fischhäuten, „männliches“ Makeup, einen Gürtel, der den Crosstrainer ersetzt und eine innovative Wärmflasche. Vier der sechs Geschäftsideen werden mit einem Deal belohnt.

„EinStückLand“ – Online-Marktplatz für Qualitätsfleisch

Ein Gründerpärchen in der „Höhle der Löwen“ – Hinrich Carstensen und Lina-Louisa Kypke verkaufen über ihre Website „EinStückLand“ Gallowayfleisch und verfolgen dabei einen konkreten Nachhaltigkeitsgedanken: Wenn eines der Rinder getötet wird, dann muss es auch komplett vermarktet werden. Kunden können zwischen zwei 6,5 Kilogramm schweren Fleischpaketen wählen und erst, wenn das Tier vollständig verkauft ist, wird es geschlachtet.

Um ihren Marktplatz deutschlandweit etablieren zu können, würde das Gründerpärchen zehn Prozent seiner Firmenanteile abgeben – für 200.000 Euro. Die „Löwen“ finden die Idee großartig. Für den Bonner Investor Frank Thelen treffen die beiden Jungunternehmer einen Zeitgeist. Carsten Maschmeyer findet das Projekt „romantisch, idealistisch und hochwertig“.

Doch die „Löwen“ stolpern über die ihrer Meinung nach viel zu hohe Firmenbewertung von zwei Millionen Euro. Nur Georg Kofler ist am Ende bereit, die geforderten 200.000 Euro zu investieren. Kofler verlangt dafür allerdings 35 Prozent der Anteile. Zu viel für Carstensen und Kypke, die das Angebot dankend ablehnen und die „Höhle“ – sehr zur allgemeinen Verwunderung der „Löwen“ – ohne ein Gegenangebot zu machen wieder verlassen.

„Safaya“ – Sicherheit als Lifestyleprodukt

Gleich drei „Löwen“ geben ein Angebot für „Safaya“ ab, ein Abwehrspray, das jungen Frauen persönliche Sicherheit garantieren soll und dabei gleichzeitig stylisch aussieht. Das Produkt von Tahnee Laternser und Julian Straube ist noch nicht auf dem Markt, soll aber als erstes Lifestyle-Produkt der Branche den Markt aufwirbeln. Dafür benötigen die Gründer 100.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie den „Löwen“ 20 Prozent der Firmenanteile.

Während sich Frank Thelen und Carsten Maschmeyer noch über die geringen Firmenanteile der Erfinderin wundern – Laternser hält lediglich zwölf Prozent – und deshalb aussteigen, zeigen sich die übrigen drei Löwen dealhungrig. Dagmar Wöhrl bietet die geforderte Summe zu den gewünschten Konditionen, sieht das Produkt aber eher „im Premiumbereich“. Ralf Dümmel bietet ebenfalls 100.000 Euro, fordert dafür allerdings 25 Prozent der Anteile und will das Produkt im Discounter-Bereich groß machen. Georg Kofler bietet gar 150.000 Euro und eine Präsenz auf einer großen Beauty Convention – für 30 Prozent der Anteile.

Die Gründer haben die Qual der Wahl und entscheiden sich für Dümmels Angebot.

„Realtrue“ – Luxus-Handtaschen aus Fischhäuten

Mit einem angenehm überraschten „Ooooh!“ reagiert Judith Williams auf die qualitativ hochwertige Lederhaptik der Fischhaut-Handtaschen von der Gründerin Caroline Hirt aus der Schweiz. 2000 Euro kostet etwa eine der Handtaschen, die aus der Haut des brasilianischen Speisefischs Pirarucu hergestellt werden. Eine Gerberei in Rio de Janeiro kauft die Fischhäute direkt von den Fischern am Amazonas und trägt damit zu einer nachhaltigen Wertschöpfungskette bei.

Die Unternehmerin arbeitet bislang neben ihrem Hauptberuf als „One-Woman-Show“ an der Marke „Realtrue“ und verlangt von den „Löwen“ 150.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile, um wachsen zu können. Doch die High-End Luxusmarke ist allen fünf Investoren zu speziell und angesichts des hart umkämpften Marktes zu risikobehaftet. Die Gründerin verlässt die „Höhle“ ohne Deal.

„Man Upgrader“ – das männliche Makeup

„Danke!“ Frank Thelen hält den „Man Upgrader“ des Kölner Makeup-Artists Frank Hard in der Hand und strahlt ob des Verpackungsdesigns und der Produktqualität. „Danke! Ich kann den billigen Ramsch nicht mehr ertragen.“ Die Neuheit auf dem Kosmetikmarkt für Männer verspricht, in Sekundenschnelle ein homogenes, gepflegtes Hautbild herzustellen. Um den „Man Upgrader“ an den Mann zu bringen, verlangt Hard 75.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent seiner Firmenanteile.

Obwohl Thelen eigentlich gerne investieren würde, fühlt er sich in der Beauty-Branche nicht heimisch genug – und steigt aus. Carsten Maschmeyer steigt ebenfalls aus – aufgrund seiner persönlichen Abneigung gegen Crémes. Georg Kofler unterbreitet dem Kölner Makeup-Artist als einziger Löwe ein Angebot: 150.000 Euro Risikokapital für 49 Prozent der Firmenanteile. Hard schlägt ohne lange zu überlegen und ohne Gegenangebot zu. Es kommt zum Deal.

„Tonefit“ – der Crosstrainer als Gürtel

Mit „Tonefit” stellen Diana und Michael Failer den „Löwen” ein neuartiges Fitnessgerät vor, das den gesamten Körper effektiv trainiert. Der Fitnessgürtel ersetzt im Prinzip den Crosstrainer und trainiert – beim Walken oder Joggen getragen – gleichzeitig Bauch-, Brust-, Arm-, Schulter- sowie die gesamte Stützmuskulatur.

Für 200.000 Euro bieten die Gründer 20 Prozent ihrer Firma an, um das marktreife Produkt weltweit vertreiben zu können. Vier skeptische Investoren steigen aus, bis Ralf Dümmel die geforderte Summe für 30 Prozent der Anteile anbietet. Es kommt zum Deal.

„Troy“ – ein neuer Standard für Wärmflaschen?

Am Ende entscheidet das Bauchgefühl. Benjamin Ohmer und Volker Junior haben eine patentierte Wärmflasche entwickelt, die durch ein integriertes Pad doppelt so lange wärmt wie vergleichbare Produkte, Verbrennungen auf der Haut verhindert und sicher verschließbar ist. Die Gründer verlangen 200.000 Euro Risikokapital und bieten dafür 15 Prozent der Firmenanteile. Gleich drei Löwen beißen an und überbieten sich gegenseitig mit Angeboten.

Ralf Dümmel ist bereit, die geforderten 200.000 Euro zu investieren, verlangt aber 20 Prozent der Anteile. Georg Kofler bietet 300.000 Euro und 200.000 Euro Working Capital für 26 Prozent. Dagmar Wöhrl bietet genau das, was die Gründer verlangen, und lockt mit mächtigen Vertriebsstrukturen im Hintergrund. Am Ende folgen die Gründer ihrem Bauchgefühl – und gehen den Deal mit Dagmar Wöhrl ein.

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