Holzkähne Für Welterbetitel: Boote umrunden Elbphilharmonie

Helgoland · Generationen von Helgoland-Urlauber kennen sie, die Börteboote, die die Touristen von den Bäderschiffen an Land bringen. Heute sind nur noch elf im Einsatz. Sie sollen nach willen der Insulaner Weltkulturerbe werden.

 Zu Gast im Hamburger Hafen: Drei Börteboote aus Helgoland fahren auf der Elbe an der Elbphilharmonie vorbei.

Zu Gast im Hamburger Hafen: Drei Börteboote aus Helgoland fahren auf der Elbe an der Elbphilharmonie vorbei.

Foto: Axel Heimken

Es geht um die Anerkennung der schlichten weißen Holzkähne als Unesco-Weltkulturerbe: Sechs Börteboote von der Hochseeinsel Helgoland haben auf ihrem Weg nach Berlin in Hamburg Station gemacht. Dort umrundeten sie am Freitag einmal die Elbphilharmonie.

Die traditionellen kleinen Boote bringen Touristen von den Seebäderschiffen, die vor Helgoland auf Reede gehen, auf die rote Felsinsel in der Nordsee. Früher gab es dort keinen Hafen, wo die großen Schiffe anlegen konnten. Inzwischen legen viele Seebäderschiffe mit den Tagesgästen direkt auf der Insel an, andere nutzen noch den Service der Börteboote.

Von den ehemals mehr als 20 Holzkähnen sind nur noch elf im Einsatz. Obwohl nie etwas passiert sei, habe es zuletzt schwere Sicherheitsbedenken gegeben, sagte Tourismusdirektor Lars Johannson. Als Neubau bekomme ein Börteboot daher keine Zulassung mehr. Für die Boote, die noch im Einsatz sind, gelte jedoch der Bestandsschutz.

Mit ihrer Fahrt nach Berlin wollen die Helgoländer dafür werben, dass die Boote als Weltkulturerbe anerkannt werden. Am 3. Oktober wollen die Insulaner dort ankommen und auch auf der Spree vor dem Kanzleramt auf sich aufmerksam machen.

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