220 Filme Filmfestival Cottbus im Dialog mit Osteuropa

Cottbus · Das Festival für den osteuropäischen Film zieht alljährlich mehr als 20 000 Besucher an. Dieses Jahr wollen die Macher einen politischen Dialog.

 Die Vielfalt Osteuropas soll in Cottbus gezeigt werden.

Die Vielfalt Osteuropas soll in Cottbus gezeigt werden.

Foto: Patrick Pleul

Der politische Dialog in Osteuropa ist das zentrale Thema des 28. Filmfestivals Cottbus. Vom 6. bis 11. November sind 220 Filme unter anderem von russischen, mazedonischen, kasachischen und albanischen Filmemachern und Regisseuren zu sehen.

Das Festival wolle die Vielfalt Osteuropas zeigen und stemme sich gegen die Polarisierung des politischen Diskurses unter dem Einfluss des Populismus, sagte Programmdirektor Bernd Buder. "Hier werden Vorurteile wegdiskutiert und auf Augenhöhe über Ähnlichkeiten und Unterschiede von Weltsichten aus Ost und West geredet."

"Das Filmfestival Cottbus nimmt seine Verantwortung als Dialogplattform wahr – und das an einem Ort, wo Positionen unversöhnlich scheinen", sagte Buder mit Blick auf die ausländerfeindlichen Demonstrationen in Cottbus. Eine der Stärken des osteuropäischen Films sei es, zwischen den Zeilen zu diskutieren und gesellschaftliche Gewissheiten infrage zu stellen.

Eine ursprünglich geplante Hommage für den ungarischen Filmregisseur István Szabó musste dagegen auf kommendes Jahr verschoben werden. Szabó sei mit Arbeiten zu einem aktuellen Film beschäftigt, hieß es dazu von den Organisatoren. Der 80-jährige Regisseur ("Mephisto") ist Ehrenpräsident des Cottbuser Filmfests, das auf osteuropäische Filme spezialisiert ist.

Alljährlich zieht es mehr als 20 000 Besucher zu den Filmtagen an mehreren Spielorten in Cottbus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Held ohne Heldenpose
“One Life“ mit Anthony Hopkins Held ohne Heldenpose
Zum Thema
Aus dem Ressort