Oper Frankfurt Eötvös "Drei Schwestern" mit vier Countertenören

Frankfurt/Main · Die erste Premiere der neuen Spielzeit kam beim Publikum in Frankfurt gut an. Alle weiblichen Hauptrollen hatten Männer bernommen.

 Die Opernsänger Alfred Reiter (l-r), Dmitry Egorov und Mikolaj Trabka bei der Probe zur Erstaufführung von Peter Eötvös "Drei Schwestern" auf der Bühne Oper Frankfurt.

Die Opernsänger Alfred Reiter (l-r), Dmitry Egorov und Mikolaj Trabka bei der Probe zur Erstaufführung von Peter Eötvös "Drei Schwestern" auf der Bühne Oper Frankfurt.

Foto: Monika Rittershaus/Oper Frankfurt

Eine Oper, in der alle weiblichen Hauptrollen von Männern gesungen werden, hat am Sonntag in Frankfurt für Begeisterung gesorgt. "Drei Schwestern" von Peter Eötvös ist seit der Uraufführung 1998 nur selten in dieser vom Komponisten vorgesehen Besetzung aufgeführt worden.

Der ungarische Komponist wollte, dass die drei Schwestern und ihre Schwägerin von Countertenören gesungen werden. "Für mich war es wichtig, die vier Frauenrollen zu abstrahieren, genauso, wie es die altgriechischen Tragödien praktiziert haben", sagte der 1944 in Ungarn geborene Komponist der Deutschen Presse-Agentur: "In dieser Oper geht es um Abschiede. Jemand wird für immer verlassen. Ich wollte nicht eine Familiengeschichte verfolgen, sondern die emotionale Seite verstärken - es geht um alle Abschiede."

Dorothea Kirschbaum inszenierte die auf dem gleichnamigen Drama von Anton Tschechow basierende Oper als erste Premiere der neuen Spielzeit in der Oper Frankfurt. Auf und unter der Bühne: zwei Orchester mit zwei Dirigenten, comicartige Überblendungen und ein sensationeller Neuzugang im Ensemble: der polnische Bariton Mikolaj Trabka.

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