Antisemitismusdebatte nach Preisverleihung Darum behält Charly Brunner seinen Echo

Bonn · Der österreichische Schlagersänger Charly Brunner erklärt über Facebook, warum er seinen Preis behält und früheres Verhalten von Toten-Hosen-Frontmannn Campino "arschlochmäßig" fand.

 Der Sänger Charly Brunner bei einem Auftritt im Jahr 2012.

Der Sänger Charly Brunner bei einem Auftritt im Jahr 2012.

Foto: dpa

Der bekannte Schlagersänger Charly Brunner feierte jahrelang im Duett "Brunner & Brunner" gemeinsam mit seinem Bruder Johann verschiedene Erfolge. Regelmäßig waren die beiden Österreicher in den Hitparaden. Im Jahr 2003 gab es in der Kategorie "Gruppe Volkstümliche Musik" den Echo.

Nach der jüngsten Preisverleihung, nach der viele Preisträger wegen der Antisemitismusvorwürfe gegen die Rapper Kollegah und Farid Bang angekündigt hatten, ihre Preise zurückzugeben, meldete sich der Österreicher über Facebook zu Wort. "Ich gebe meinen Echo nicht zurück! Warum? Weil der Preis damals noch eine Bedeutung hatte", erklärt Brunner in seinem Post. Außerdem erinnert er sich an die damalige Stimmung gegenüber dem Schlagergeschäft.

So hätten bei ihrem Auftritt die Toten Hosen auf dem Tisch gestanden und gegrölt, während die Brunner-Brüder ihren Song "Schenk mir diese eine Nacht" gesungen haben. "Das war arschlochmäßig, arrogant und verletzlich...", macht Charly Brunner in seinem Facebookpost deutlich. Stellt aber auch klar, dass die Verantwortlichen bei der aktuellen Verleihung "auf allen Linien" versagt hätten und fordert einen respektvollen und anständigen Umgang miteinander.

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