"Europa Geisel der USA" Cinema for Peace ehrt Oliver Stone

Berlin · Der US-Regisseur warnte bei der Preisverleihung eindinglich vor der Überwachung durch den US-Auslandsgeheimdienst NSA. Auch die französische Schauspielerin Catherine Deneuve wurde ausgezeichnet. Sie sagte: "Frieden ist kein Traum. Frieden ist ein Ziel."

 US-Regisseur Oliver Stone in Berlin.

US-Regisseur Oliver Stone in Berlin.

Foto: John Macdougall

Der dreifache Oscar-Preisträger Oliver Stone (70) ist für seinen Film "Snowden" mit dem Gerechtigkeitspreis der Cinema for Peace Stiftung in Berlin auszeichnet worden.

Bei der Preisverleihung im Reichstagsgebäude warnte der amerikanische Filmemacher ("Platoon") am Dienstag erneut scharf vor der Überwachung durch den US-Auslandsgeheimdienst NSA.

"Die Überwachung läuft weltweit. Es geht um die soziale und ökonomische Kontrolle der Welt", sagte Stone. Alle Länder, auch Verbündete wie Japan, Deutschland und Mexiko, seien betroffen. "Sie sind keine Alliierten, sie sind Geiseln des Systems."

In dem Spielfilm "Snowden" hatte der Regisseur im vergangenen Jahr die Geschichte des prominenten amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden erzählt, der 2013 die NSA-Affäre ins Rollen gebracht hatte.

Catherine Deneuve (73), die "Grande Dame" des französischen Films, erhielt bei dem Abendessen den Ehrenpreis der Stiftung. "Frieden ist kein Traum. Frieden ist ein Ziel", sagte sie. Die Cinema for Peace Foundation, die dieses Jahr ihr 15-jähriges Bestehen feiert, engagiert sich für Toleranz und Völkerverständigung.

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