Auftakt Almila Bagriacik ist erstmals "Tatort"-Kommissarin in Kiel

Kiel · Tatort-Kommissar Borowski hat eine neue Partnerin an seiner Seite. Ob beide Ermittler ein erfolgreiches Team sind, wird bald klar sein.

 Mila Sahin (Almila Bagriacik) nimmt sich den Ermittlungen im Fall der Familie Voigt an. Borowski (Axel Milberg, M) und Schladitz (Thomas Kügel, r) sind beeindruckt von der neuen Kollegin.

Mila Sahin (Almila Bagriacik) nimmt sich den Ermittlungen im Fall der Familie Voigt an. Borowski (Axel Milberg, M) und Schladitz (Thomas Kügel, r) sind beeindruckt von der neuen Kollegin.

Foto: Christine Schroeder/NDR

Almila Bagriacik hat am Sonntag Premiere. Dann ist die 28-jährige Schauspielerin zum ersten Mal als Kommissarin Mila Sahin im "Tatort" zu sehen. Die in Ankara geborene Berlinerin ermittelt künftig Seite an Seite mit Axel Milberg (62) als Kommissar Klaus Borowski an der Kieler Förde.

Die Chemie zwischen den beiden scheint zu stimmen. Milberg beschreibt sie als heiter, unbeschwert und gut gelaunt. "Sie ist auf eine konzentrierte Weise entspannt", sagte der Schauspieler in einem Interview für Das Erste. Sie sei außerdem auf eine sehr flotte, sportive, coole Weise eitel.

"Und ich halte das auch für richtig, dass sie eitel ist und dass man eitel ist als Schauspieler, weil es ist auch ein optisches Medium", erklärte Milberg. "Axel ist auch eitel", erwiderte Bagriacik. Aber es gehe ihm darum, der Rolle zu dienen. Bei ihrer ersten Begegnung beim Casting habe sie Respekt vor ihm gehabt. "Aber ich wollte nicht diese devote Haltung ihm gegenüber haben und hab' gemerkt, dass es auch gar keinen Grund dafür gibt und wie angenehm er war. Das war gleich sehr harmonisch." Die 28-Jährige ist jedenfalls froh über die Rolle: "Ich freu' mich mega. Es ist so schön, die Chance zu bekommen, in einem so jungen Alter "Tatort"-Kommissarin zu sein."

In einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" antwortete die Schauspielerin auf die Frage, was ihr sonst wichtig an der Rolle der Mila Sahin sei: "Ich habe diese türkische Herkunft der Figur angenommen, um im deutschen Fernsehen und generell zu zeigen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, woher man kommt, sondern dass man durch ganz andere Adjektive beschrieben wird."

In der Schule habe sie nicht das Gefühl gehabt, eine Außenseiterin zu sein. "Ich konnte mit fünf kein Deutsch, aber heute bin ich "Tatort"-Kommissarin. Man muss den Menschen einfach die Chance geben und sie an die Hand nehmen", sagte Bagriacik der Zeitung. Ihr Lieblingslehrer in der Grundschule sei geduldig mit ihr und ihrem Deutsch gewesen und habe ihr immer Mut gemacht - sein Name: ein Herr Borowski.

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