Ohne Schlager ein „Happy Man“ Wolfgang Petry ist Kopf der Kölner Pete Wolf Band

Wolfgang Petry ist Kopf der Kölner Pete Wolf Band. Sie hat eine CD mit lässigem Country-Rock herausgebracht.

 Gut behütet: Der Sänger Wolfgang Petry.

Gut behütet: Der Sänger Wolfgang Petry.

Foto: Manfred Esser

Hört man sich das Album „Happy Man“ der Pete Wolf Band einfach nur so an, denkt man: eine nette Sammlung von Coverversionen, mehrheitlich mit Country-Hintergrund, frisch bis feucht-fröhlich runtergeschrammelt. Und für das flotte Arrangement des ansonsten eher unerträglichen Schmachtfetzens „You raise me up“ gehört der Urheber in den höchsten Tönen gelobt.

Und den kennt man unter dem Namen Wolfgang Petry und als einen der Heroen des 1990er-Jahre-Schlagerwumms. Vom dem, seinen Locken und den Freundschaftsbändchen hat sich der heute 66-Jährige ja vor gut zehn Jahren befreit. Hier und da tauchte er auf, gerne als Überraschungsgast bei Konzerten in seiner Heimatstadt Köln. Vorletztes Jahr brachte er sogar eine neue Platte raus, die auf Platz 1 der Albumcharts kam. Aber er machte auch klar, dass es für den Stadion-Wahnsinn kein Comeback gebe.

Nun also eine CD mit lässigem Country-Rock. Die Auswahl scheint sehr persönlich zu sein. Da wird sich nicht an den Klassikern orientiert, sondern demonstriert, dass man sich mit dem Genre intensiv und liebevoll auseinandergesetzt hat. Die Zeitspanne reicht von 1976 („I’d really love to see you tonight“ von England Dan und John Ford Coley) über die 1990er (etwa „In between dances“ von Pam Tillis) bis in die Gegenwart: Erst in diesem Jahr brachte der schottische Newcomer Tom Walker sein „Leave a light on“ heraus.

Stimmlich kommt Petry in diesem Umfeld prima zurecht, auch sein Englisch klingt in Ordnung (mit kleinsten Einschränkungen). Und wenn man bedenkt, dass er schon auf seinem ersten Album vor 40 Jahren die deutsche Version eines Countryhits von Kris Kristofferson gesungen hat, schließt sich da auch irgendwie ein Kreis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Glanzvoll von Wagner bis Strauss
Das Bundesjugendorchester in der Philharmonie Köln Glanzvoll von Wagner bis Strauss
Zum Thema
Horror, Fußball und Mörderinnen
„Internationales Frauenfilmfestival“ in Köln und Dortmund Horror, Fußball und Mörderinnen
Aus dem Ressort