Witzige Stücke in "Mix-dur"

Auf sehr hohem Niveau spielten die 20 Bewerber um die Förderpreise der Bürger für Beethoven in der Finalrunde im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses. Es ging um vier Musikpreise und zwei Kunstpreise, die beim Preisträgerkonzert im Januar verliehen werden.

Den Anfang machte Anton Kremis, der sich den Sonderpreis für junge Talente mit dem Schlagzeuger Richard Münchhoff teilt, mit einem schwungvollen ersten Satz aus Beethovens G-Dur-Sonate für Klavier. Elena Lichte (Violine) und Selma Kalkutschke (Klavier) begeisterten mit Pablo de Sarasates "Zigeunerweisen".

Ergänzt um die Klarinettistin Viviana Rieke gewannen sie als "Trio Leggiero" mit Werken von Tristan Keuris und David P. Graham den von der Klavierklasse Susanne Kessel gestifteten Sonderpreis "Neue Musik nach 1945".

Martina Reuß, Matthias Schlüter und Christabel Mennicken spielten hinreißend drei witzige Stücke für Querflöten aus "Mix-Dur" von Christian Diendorfer.

Auch das in der Ensemblewertung erfolgreiche Blockflötenquartett "Musique au bois" mit Kristina Waschk, Marie-Sophie Beaumont, Leonie Knöppel und Jana Tissen bewies mit "Lola rennt nicht immer" von Albrecht Maurer großes Können. Grandios: Richard Münchhoff mit zwei Stücken für Drumset von David Schmalenberger und Norman Weinberg.

Bei den Kunstpreisen hatte das Albert Einstein Gymnasium Sankt Augustin die Nase vorn. Marita Speen und die Gemeinschaftsgrundschule Ludwig Richter, Duisdorf, teilen sich einen Sonderpreis. Im Anschluss an die Vorstellung der Kandidaten setzte ein aus Lukas Wittrock, Sofia von Freydorf, Lara Fleischer und Adrian Arab bestehendes Celloquartett das Programm mit einer temperamentvollen Polonaise von David Popper fort.

Souverän auch die Pianisten Martin Wiegel mit einer Liszt-Etüde und Artem Schakbasian mit der dritten Sonate von Sergej Prokofjew. Beide erhalten Preise in der Solowertung.

In seinem Schlusswort bedankte sich "Bürger"-Vorsitzender Manfred Jung bei den Teilnehmern für ihre Leistungen. Zugleich kritisierte er in scharfen Worten die derzeitige Bonner Kulturpolitik. Die jüngsten Vorgänge um das Festspielhaus bezeichnete Jung als "verstörend und beschämend".

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