Pfarrkirche Sankt Merten Westfälischen Saxophoniker verbanden in Merten barocke Musik mit modernen Klängen

BORNHEIM-MERTEN · Neun Saxofonisten an drei verschiedenen Stellen: Die Westfälischen Saxophoniker boten ihrem Publikum ein Konzert der etwas anderen Art. In der katholischen Pfarrkirche Sankt Merten vereinten die Saxofonisten mit ihrem Programm "SeraphimSax" barocke Musik mit Jazz, Tango und Blues.

 Die Westfälischen Saxophoniker in der Mertener Kirche.

Die Westfälischen Saxophoniker in der Mertener Kirche.

Foto: Wolfgang Henry

Dabei nutzten die Musiker den gesamten Konzertraum aus und verbanden Klang und Raum, indem sie abwechselnd aus verschiedenen Raumecken spielten.

Die konzertierten Stücke basieren alle auf Musikstücken von Johann Sebastian Bach. Diese wurden für Saxofone umgeschrieben und für das Ensemble neu zusammengefasst, denn als Bach seine Stücke komponierte, gab es noch gar keine Saxofone. Die Chorwerke wurden so arrangiert, "wie wir denken, dass der alte Meister seine Freude daran gehabt hätte", sagte Andreas Bootz, Leiter des Ensembles.

Er hat die Stücke den Saxofonen angepasst und um moderne Stücke erweitert, die die Melodien Bachs aufnehmen: "Wir wollen alte und neue Musik verbinden, ohne das Gräben dazwischen sind." Große Teile des Konzerts sind dabei improvisiert, den Musikern sind nur die Akkorde vorgegeben. "Was sie daraus machen, ist aus dem Moment geboren", so Bootz.

Improvisation ist für den Jazz typisch. Dabei ist es den Musikern wichtig, dass sich ihr Publikum voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann und diese wirken lässt. "Wir haben kein Programmheft, denn wir wollen, dass das Publikum hört, was in verschiedenen Raumecken passiert und die verschiedene Akustiken wahrnimmt, ohne sich die ganze Zeit auf das Programm zu konzentrieren." Jedes Konzert des Ensembles ist somit anders und immer wieder ein neues Klangerlebnis.

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