Königswinter Wenn die Reithalle zum Konzertsaal wird

Königswinter · Beissels Klassische Philharmonie Bonn spielte in Königswinter für ihre Förderer. Eine mit Kerzen beleuchtete Straße, eine mit Sonnenblumen geschmückte Reithalle, darin einfache Holzstühle - das Gut Wintermühlenhof in Königswinter bot den ungewöhnlichen Rahmen für ein Konzert der Klassischen Philharmonie Bonn. Das Orchester hatte die Mitglieder seines bundesweit agierenden Fördervereins zu einem Dankkonzert eingeladen. Etwa 300 Gäste waren gekommen.

Es war das erste Mal, dass die Klassische Philharmonie und ihr Chefdirigent Heribert Beissel einen solchen Abend für ihre Förderer ausrichteten. Das Kammerorchester begann mit dem Concerto e-Moll von Antonio Vivaldi, es folgte Mozarts Divertimento F-Dur, bei dem die Streicher unter anderem mit ihren Pizzicati glänzten.

Für Mozarts Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur hatte man Yoo Soon Lee als Solistin verpflichtet. Sie wog sich während der Orchesterexposition mit geschlossenen Augen im Takt der Musik, bevor sie mit weichem Anschlag einsetzte und den Zuhörer in den Genuss eines zauberhaften Dialogs zwischen Klavier und Orchester kommen ließ. Als Zugabe spielte sie den Oktober aus Tschaikowskis Jahreszeiten, bei dem sie die Piani berückend schön umsetzte.

Nach der Pause setzte das Kammerorchester das Konzert mit zwei lyrischen Stücken von Edvard Grieg fort. Es folgten noch vier "Lieder ohne Worte" von Felix Mendelssohn mit wunderbar ausgeführten Schlussakkorden. Zuletzt spielte man die Serenade e-Moll von Edward Elgar. Und als Zugabe Max Regers Lyrisches Andante (Liebestraum). Das Publikum honorierte die Leistung der Klassischen Philharmonie mit "standing ovations".

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