3. Bonner Operngala Wenn der Abendstern leuchtet

BONN · In einer Woche geht die 3. Bonner Operngala für die Deutsche Aids-Stiftung über die Bühne

 Roxana Constantinescu bei der Bonner Aids-Gala im vergangenen Jahr.

Roxana Constantinescu bei der Bonner Aids-Gala im vergangenen Jahr.

Foto: Barbara Frommann

Musik kann helfen, Leid zu mindern. Unter anderem erfährt man dies auf schöne Weise in den großen Gala-Veranstaltungen verschiedener Opernhäuser des Landes, deren Erlöse der Deutschen Aidshilfe zugute kommen. Die von Helmut Andreas Hartwig und Arndt Hartwig initiierte Bonner Gala geht nun schon zum dritten Mal im Opernhaus über die Bühne: Am Sonntag, 15. Juni, öffnet sich um 18 Uhr der Vorhang für einen Arien-Abend, der einen bunten Querschnitt durch die Operngeschichte von Vivaldi über Verdi und Puccini bis Erich Wolfgang Korngold bietet.

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und Schirmherrin des Abends, verweist in einem Grußwort auf die Bedeutung des Dream-Programm in Mosambik, das mit dem Erlös unterstützt wird. Kraft: "Dieses Programm beweist, dass die Übertragung des Erregers von Schwangeren auf ihre Kinder fast vollständig verhindert werden kann: 98 von 100 Kindern, die unter dem Schutz dieses Programms geboren werden, kommen gesund auf die Welt."

Rani Calderon, seit 2009 Chefdirigent am Teatro Municipal in Santiago de Chile, und das Beethoven Orchester werden das Programm schwungvoll mit Musik von Gioachino Rossini einleiten, bevor eine illustre Reihe von Solisten die Bühne betreten wird. Für die Sopranistin Miriam Clark, die sich in Bonn mit Partien wie die der Lakmé aus Léo Delibes gleichnamiger Oper in die Herzen des Publikums gesungen hat, ist es sozusagen ein Heimspiel. Die insbesondere auf das barocke Repertoire spezialisierte italienische Sopranistin Roberta Invernizzi kommt ebenso zur Gala wie ihre junge Stimmfachkollegin Kristina Mkhitaryn aus Russland und die bereits Salzburg-erfahrene Hanna-Elisabeth Müller. Das Mezzo-Fach ist mit der Georgierin Nino Surguladze und der Römerin Veronica Simeoni vertreten.

Letztere sang zuletzt in der Mailänder Scala die Fenena in Verdis "Nabucco". In Bonn singt sie die Arie der Eboli "O don fatale" aus Verdis "Don Carlos". Auch bei den männlichen Sängern stehen vor allem die der jüngeren Generation im Rampenlicht der Operngala. Der Bariton Massimo Cavaletti aus Lucca, der mittlerweile an den großen Häusern der Welt singt, ist dabei und auch Michael Nagy, der zurzeit in der hochgelobten Münchner Inszenierung von Bernd Alois Zimmermanns "Soldaten" mitwirkt.

Am Gala-Abend singt er den "Abendstern" aus Wagners Tannhäuser. Dem italienischen Belcanto hat sich der aus Uruguay stammende Tenor Edgaro Rocha verschrieben, sein italienischer Kollege Massimiliano Pisapia fühlt sich mit Verdi und Puccini wohl. Von Letzterem singt er die berühmten Arien "E lucevan le stelle" aus "Tosca" und "Nessun dorma" aus "Turandot". Ein paar vokale Glanzlichter wird auch der Bonner Opernchor setzen, etwa mit dem Zigeunerchor aus Verdis "Il Trovatore".

Restkarten zum Preis von 52 Euro, 68 Euro, 85 Euro und 110 Euro sind in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen zzgl. VVK-Gebühr erhältlich.

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