Wem der große Wurf gelungen

Auszeichnung für den Nachwuchs: Die Bürger für Beethoven vergeben ihre Bonnensis-Förderpreise

Wem der große Wurf gelungen
Foto: bbs

Bonn. (ga) Gleich fünf Preise hatte der Verein "Bürger für Beethoven" bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung zu vergeben: Den jeweils mit 500 Euro dotierten Beethoven Bonnensis-Förderpreis gab es diesmal nicht nur für herausragende Nachwuchs-Solisten und -Ensembles sowie eine künstlerische Arbeit, sondern durch private Zustiftungen auch für eine zweite Arbeit aus dem Bereich der bildenden Kunst und für ein Musiktheaterprojekt.

Ausgezeichnet wurden als Solisten Felix Wahl für sein herausragendes Klavierspiel, Christina Buchsbaum als Harfenistin, das Trio Verano als musikalisches Ensemble, Nikola Werner und die Projektgruppe "Kunst - Musik - Neue Medien" am Helmholtz-Gymnasium für künstlerische Arbeiten sowie das Musik-Theater-Projekt "Wem der große Wurf gelungen" mit 33 Schülern aus acht verschiedenen Schulen.

Mit Felix Wahl wurde ein junger Bonner Pianist ausgezeichnet, dessen künstlerische Reife insbesondere bei der Interpretation von Beethoven-Sonaten zum Ausdruck kommt. Der Schüler der bekannten Bonner Klavierlehrerin Rose Marie Zartner macht im Augenblick sein Abitur am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium und wird ab dem Herbst an der Kölner Musikhochschule Klavier studieren.

Christina Buchsbaum hatte bereits mit den Instrumenten Klavier und Flöte Erfolge bei den Jugend-musiziert-Wettbewerben, bevor sie erst vor zwei Jahren mit der Harfe als drittes Instrument begann. Der Harfe gilt aber seither ihre große Leidenschaft, was sich auch in ersten Preisen bei Musikwettbewerben niederschlug.

Den Preis für die beste Ensemble-Leistung erhielt das Trio Verano mit Lucas Brunnert, Violine, Anna Ostendorf, Violoncello, und Toni Ming Geiger, Klavier. Seit einigen Jahren spielen die 16- und 17-jährigen Mitglieder des Trio Verano inzwischen zusammen und haben bei nationalen und internationalen Nachwuchswettbewerben Preise gewonnen.

Unter der Leitung ihres Lehrers Andreas Frölich erarbeitet und erspielt sich das Trio ein Repertoire, mit dem es seit drei Jahren auch regelmäßig im Rahmen des Beethovenfestes auftritt. Zwei Preise für Arbeiten der Bildenden Kunst gingen an Nikola Werner und die Projektgruppe "Kunst - Musik - Neue Medien" des Helmholtz-Gymnasiums.

"Von der Rolle" - einer mit selbstgefertigten Drucklettern versehenen Kabeltrommel - druckte Nikola Werner, am Helmholtz-Gymnasium Abiturientin mit dem zentralen Leistungskurs Kunst, Beethovens "Sonata quasi una fantasia" und parallel dazu ein Zitat aus Schillers "Kabale und Liebe".

Sie bearbeitete damit die von Beethoven Bonnensis für das Schiller-Jubiläumsjahr ausgegebene Aufgabe, das Verhältnis von Beethoven und Schiller zu thematisieren. Ein zusätzlich von Herta List gestifteter Preis ging ebenfalls an die Helmholtz-Projektgruppe: 41 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 konstruierten gemeinsam eine raumfüllende, intermediale Kugelbahn unter dem Titel "Roll over Beethoven".

Eigens für das Musik-Theater-Projekt "Wem der große Wurf gelungen" installierten die "Bürger für Beethoven" eine neue Preiskategorie. Das in der Halle Beuel und in der Bundeskunsthalle aufgeführte Stück nutzt eine fiktive Begegnung zwischen Beethoven und Schiller dazu, musikalische und dichterische Werkausschnitte der beiden Klassiker in einen Diskurs zu bringen. Die Jury würdigte dabei besonders die gelungene Zusammenarbeit von acht verschiedenen Schulen aus Bonn und Umgebung mit dem Theater Bonn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Die Stunde der Sieger
Abschluss Deutscher Musikwettbewerb in Bonn Die Stunde der Sieger
Zum Thema
Aus dem Ressort