Heather Nova im Kölner Gloria Viele Paare geben sich einen Kuss

Köln · In der griechischen Mythologie fand jeder, der dem Gesang der Sirene folgte, den sicheren Tod. Heather Novas Stimme wird gerne mit dem betörend schönen Gesang jener Fabelwesen verglichen. Von Beginn an verfallen die Zuhörer ihrem Zauber.

 Veredelte Schönheit: Heather Nova in Köln.

Veredelte Schönheit: Heather Nova in Köln.

Foto: Thomas Brill

Mit einer Ballade über Amelia Earhart, einer in den dreißiger Jahren verschollenen amerikanischen Flugpionierin und Feministin, führt sie die Zuhörer im Kölner Gloria-Theater mit samtener, kristallklarer Stimme in eine Art Trancezustand. Viele schließen die Augen, um sich an sich an einen schönen Ort zu träumen. Verliebte Paare geben sich einen Kuss. Auch mit fast 47 Jahren hat das Blumenmädchen Heather Nova nichts von ihrer besonderen Aura eingebüßt.

Als ihr vor 20 Jahren mit dem Album "Oyster" kommerziell der Durchbruch gelang, galt sie als heißer Akt. Jungs begehrten das schöne Bermuda-Mädchen, Mädchen fanden in der feinsinnigen Schönheit ihr Role-Model. Heather Nova hat viele alte Fans verloren, um neue in der Generation zu finden, die mit Rockmusik wenig anzufangen weiß.

An diesem Abend teilte sie nur mit dem Wiener Multiinstrumentalisten Arnulf Lindner die Bühne. Es ist ein bestuhltes Wohlfühl- und Wohlklangkonzert, für das das Gloria-Theater den idealen Raum bietet. Gerade die "stripped down"-Versionen ihrer Hits wie "Like Lovers Do" "Paper Cup" oder vom Schluss-Stück "Island" veredeln die Schönheit und Eindringlichkeit ihrer einmaligen Stimme, die nur selten in die von Kritikern beklagte nervige Theatralik verfällt.

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