Sankt Peter Basilika in Sinzig Turmbläser spielten zeitgenössische Stücke

SINZIG · Die spätromanische Sankt Peter Basilika lag in Dunkelheit und Stille. Dann erklang erstmals Sigfrid Karg-Elerts Vertonung des Nicolai-Chorals "Nun danket alle Gott". Und die Sinziger Turmbläser füllten den Kirchenraum im Fortissimo aus. Ein völlig anderer und neuer Beginn für das traditionelle Weihnachtskonzert der "Sinziger Turmbläser - Blechblasensemble für Alte Musik".

 Sinzig Turmbläser beim Weihnachtskonzert.

Sinzig Turmbläser beim Weihnachtskonzert.

Foto: Martin Gausmann

"Wir werden etwas Neues machen und zeitgenössische Musik an den Konzertanfang stellen", hatte Stephan Pauly nach der Begrüßung durch Pastor Achim Thieser die Besucher vorgewarnt.

Auch bei der 27. Auflage hat dieses traditionsreiche Konzert nichts von seiner Magnetwirkung auf die Besucher verloren. "Für einige Besucher gab es leider nur noch Stehplätze", freute sich Ensemble-Chef Stefan Pauly.

Das achtköpfige Blechblasensemble hatte wieder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Choralvertonungen von "Stille Nacht, Heilige Nacht" und "O du fröhliche" füllten die Basilika der Stauferzeit mit teils zarten Klängen. Ein deutlicher Kontrast zum musikalisch "mächtigen" Konzertbeginn. Dazu Pauly: "Wie in jedem unserer Konzerte möchten wir mit den gegensätzlichen Charaktereigenschaften der einzelnen Werke auch auf den Klangumfang unserer Instrumente hinweisen".

Im weiteren Verlauf des Konzerts wurden berühmte Arien aus Georg Friedrich Händels Oratorium "Messias" sowie spätromantische Orgelwerke César Francks und Léon Boëllmanns zu Gehör gebracht. Von Josef Gabriel Rheinberger spielten die Blechbläser "Die Hirten an der Krippe" aus dessen Weihnachtskantate "Der Stern von Betlehem" und von Engelbert Humperdinck den "Abendsegen" aus "Hänsel und Gretel" .

Das Konzert war für die vielen hundert Besucher ein eindrucksvolles und nachhaltiges Erlebnis. Begleitet wurden die acht Blechbläser von dem in Remagen geborenen Organisten Michael Schmitz und der Sopranistin Kerstin Heller (Hövel).

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