Trimolo feiert Brahms

Hochkarätig besetzte Kammerkonzerte in Endenich

Bonn. Beethovenfest, Schumannfest - alte Bekannte im Bonner Musikleben. Premiere hingegen feiern in diesem Jahr die "Brahms-Tage Endenich" in Sankt Trinitatis. Anlass ist der 175. Geburtstag des Komponisten am 7. Mai. An fünf Tagen bietet das kleine Festival Kammermusik und Lieder von Brahms und weiteren Komponisten.

Gleich das Eröffnungskonzert am Sonntag, 4. Mai, 18 Uhr, bietet Überraschendes. Dem Streichsextett von Brahms in B-Dur steht eine ungewöhnliche Bearbeitung von Mussorgskijs "Bildern einer Ausstellung" gegenüber.

Am Mittwoch, 7. Mai, 20 Uhr, folgen auf Mozarts "Kegelstatt-Trio" für Klarinette, Viola und Klavier die beiden Sonaten op. 120 f-Moll (Original-Fassung für Klarinette) und Es-Dur (Fassung für Viola) auf dem Programm. Und Susanne Blattert, Mitglied des Bonner Opernensembles, singt neben vier Liedern von Brahms auch dessen "Zwei Gesänge" op. 91, für Alt, Viola und Klavier, "ganz wunderbare Stücke", schwärmt der Bonner Pianist James Maddox, der zugleich künstlerischer Leiter der Brahms-Tage ist.

Er ließ bei der Auswahl der Interpreten seine Kontakte spielen - mit Erfolg. So konnte er neben Susanne Blattert auch Mitglieder des Beethoven Orchesters gewinnen, den Klarinettisten Thomas Adamsky und nicht zuletzt die Geigerin Ida Bieler, renommierte Dozentin an der Kölner Musikhochschule. Sie spielt zusammen mit Maddox am Freitag, 9. Mai, um 20 Uhr, ein reines Brahms-Programm mit dem Scherzo aus der "FAE-Sonate" sowie drei weiteren Violinsonaten.

Am Sonntag, 11. Mai, steht dann Brahms' Horntrio sowie sein Klavierquartett auf dem Programm, und das Abschlusskonzert am Dienstag, 13. Mai, bietet unter anderem die Brahmsschen Haydn- und Schumann-Variationen sowie Schumanns "Andante und Variationen" für Horn, zwei Celli und zwei Klaviere.

Überzeugungsarbeit bei den Interpreten musste Maddox nicht lange leisten. "Alle haben einfach Lust, diese schöne Musik in dem wunderbaren Konzertraum zu spielen", spendiert er noch ein Lob auf die Akustik der Trinitatiskirche, die zudem ausgerechnet an der Brahmsstraße liegt.

Vor sieben Jahren gründete sich hier "Trimolo - Förderkreis Musik", der jährlich rund 30 Konzerte veranstaltet und mit dem Brahms-Festival nun einen weiteren Markstein im Endenicher Musikleben setzt. Zu "sensationellen" Eintrittspreisen übrigens, wie Wolfgang Platen vom "Trimolo"-Team versichert. Einzelkarten kosten 10 Euro (ermäßigt 7), Dauerkarten 25 (18) Euro. Bestellungen: trimolo@web.de.

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