Frisch, fröhlich, frei eroberte Motombo die Herzen der Zuschauer im Pantheon und beim TV-Voting geradezu im Sturm. Einer, der scheinbar alles ganz locker nimmt, durch nichts zu erschüttern ist. Einer, dem man im wahren Leben nicht würde böse sein wollen. Auch wenn dies im ein oder anderen Fall durchaus gerechtfertigt wäre.

Denn Motombos Humor zielt direkt ins Schwarze und legt en passant die Scheinheiligkeit all derer bloß, die glauben, einen wie ihn im Leben nicht ernst nehmen zu müssen. Der tut nichts, der will nur spielen, mögen sie ihresgleichen zurufen. Und dabei selbst gar nicht merken, wie sie von dem Mann aus "NFuddu" mitunter gnadenlos karikiert werden.

Das mag beim Lampenfieber zur Premiere hier und da ein wenig zu kurz gekommen sein. Ist aber seine besondere Stärke und deshalb ein absolutes Muss. Denn vor allem der Kontrast zwischen dem harmlosen schwarzen Bruder und dem scharfen Beobachter mit Sinn für typisch deutsche Be- und Empfindlichkeiten macht den Reiz von Davis' Figur aus.

Seinen Zuschauern im Pantheon - in der Mehrzahl "Bürger ohne Migrationshintergrund" - empfiehlt sich Motombo Umbokko zudem als absolut dialektsicher in Bönnsch und Bayrisch und ausgesprochen kreativ im Umgang mit der Sprache seiner neuen Wahlheimat. Die nette Kollegin ist schließlich nicht dick, sondern "horizontal benachteiligt". Soweit geht es klar. Doch ist eine Bananenschale nun Verpackung oder Biomüll?

Ein bisschen weniger Vorschriften täten den Deutschen ganz gut, findet Umbokko. "Zu viel Papier", das erinnert ihn an seinen Arbeitsplatz. Und hat schon manchen ins Unglück gestürzt. "Warum gibst du dein Geld dem Affen, wenn du nicht klettern kannst?", hat Motombos Onkel ihn gefragt. Die Antwort: "Mal verlierst du, mal gewinnen die anderen."