Tobias Mann im Haus der Springmaus

"Ermüdend und abstoßend - Zwei Stunden verschenkte Lebenszeit"

Bonn. Tobias Mann macht gleich zu Beginn seines aktuellen Programms "Man(n)tra - der Sinn des Lebens in zwei Stunden" überdeutlich, worauf sich der abgehärtete Zuschauer für die nächsten 120 Minuten einstellen kann.

"Wer A sagt, muss auch B sagen. Stimmt nicht: Wer A sagt, kann auch Rschloch sagen." Der Mainzer Tobias Mann würde auch hervorragend in eine weingetränkte Bütt der Fassenacht passen - oder in eine mögliche Neuauflage des TV-Stammtischs "7 Tage, 7 Köpfe".

Klein-Fritzchen-Witzchen über den Papst ("Er hat gesagt, er will zukünftig das Internet mehr nutzen. Ich dachte, der hätte einen besseren Draht") und primitivste Zoten aus der alleruntersten Schublade des schlechten Geschmacks zum hessischen SPD-Politiker Schäfer-Gümbel.

Ohne Worte. Da erscheint die Bezeichnung "Playmate" für die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin im direkten Vergleich geradezu distinguiert.

Nach der Pause gibt's unsäglich einfältige und nicht zitierfähige Wortspiele zur "Abwrackprämie" und Weisheiten der Güteklasse "Männer sind die geborenen Handwerker: Sägen in der Nacht und hämmern alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist". Und: "Im Alter suchen sich Männer junge Dinger; Frauen verjüngen ihre Dinger."

Ermüdend und abstoßend. Zwei Stunden verschenkte Lebenszeit.

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