Thriller trifft Tütü im Rheinbacher Stadttheater

200 Akteure zeigen im Rheinbacher Stadttheater eine mitreißende Hommage an Michael Jackson und das Ballett. Akrobatisch und schillernd, mit fantasievollen Kostümen und Bühnenbildern zeigte sich eine farbenfrohe und aufregende Bühnenshow.

Thriller trifft Tütü im Rheinbacher Stadttheater
Foto: Wolfgang Henry

Rheinbach. Unvergessen, unverkennbar, unerreicht. Der "King of Pop" Michael Jackson hat mit mehr als 750 Millionen verkauften Alben weltweit Musik-Geschichte geschrieben. Er lebt in seinen Rhythmen weiter, aber auch in seinem unverwechselbaren Tanzstil. Zu Ehren des verstorbenen Weltstars feuerte die Ballettschule Dorothea Beug am Samstagabend ein Feuerwerk aus Musik und Tanz ab.

Rund 300 große und kleine Zuschauer, darunter viele Jackson-Fans, erlebten im Rheinbacher Stadttheater eine farbenfrohe und aufregende Bühnenshow unter dem Motto "Klassik trifft King of Pop". Insgesamt rund 200 Tänzer, Sänger, Musiker, Techniker und Betreuer vor und hinter der Bühne zeigten ein prall gefülltes Programm mit den größten Hits von Michael Jackson - von "Smooth Criminal" über "Billie Jean" und "Black or white" bis "Thriller". Akrobatisch und schillernd, mit fantasievollen Kostümen und Bühnenbildern.

Eingestreut in die Jackson-Hommage gab es zahlreiche Einlagen klassischen Balletts, bei denen die kleinsten Eleven das Publikum verzückten und die erwachsenen Tänzerinnen und Tänzer anspruchsvolle Elemente überzeugend darboten. Immer wieder gab es spontanen Szenenapplaus, zum Beispiel als Nikolas Dannbeck beim Stück "Billie Jean" Michael Jacksons legendären Moonwalk zeigte. Der 14-jährige Nikolas war einer von sechs Jacksons, die am Samstag das Stadttheater in ihren Bann zogen.

Auch Raphael Sommer (sechs Jahre), Joy Hardt (acht Jahre), Philipp Sameck (14 Jahre), Mona Mombeck (21 Jahre) und Robin Scharrenbroich (19 Jahre) glänzten in der Rolle. "Das erste Video, das ich gesehen habe, war 'Thriller'. Da wusste ich, dass ich auch so tanzen möchte", sagte Robin Scharrenbroich. "Michael Jackson war der beste modern Dancer", ist der 19-Jährige überzeugt, der schon seit zehn Jahren die Ballettschule besucht. Angefangen hat er mit klassischem Ballett, später kam Jazztanz dazu.

Auch der kleinste Popstar ist ein Fan des "King of Pop" - sein Lieblingslied ist "Heal the world". Raphael Sommer singt und tanzt an diesem Abend den jungen Michael in der Frühphase seiner Kariere bei den "Jackson Five". "Das macht großen Spaß", sagte der Grafschafter, der bereits mit drei Jahren zum Ballettunterricht ging. Sein liebstes Solo ist aber der Auftritt in "Escamillo und Carmen". Kein Wunder, darf er doch am Ende dem Stierkämpfer mit List und Charme die Braut ausspannen. Auch wenn sie noch gar nicht geboren war, als der "King of Pop" auf dem Höhepunkt seines Ruhmes stand, mag Amelie Murtfeldt den Superstar.

"Meine Eltern sind Michael-Jackson-Fans. Das erste Video, das ich gesehen habe, war 'Thriller'. Das ist echt cool", sagte die zwölfjährige Rheinbacherin. Sie ist eine begeisterte Tänzerin: Mit sieben Jahren beherrschte sie schon den Solo-Spitzentanz. "Kondition ist im Ballett sehr wichtig. Deshalb haben wir vor der Show jeden Tag trainiert", sagte Amelie. "Da gab es nur: nach Hause kommen, Vokabeln, Frau Beug", berichtete das Mädchen, das bei der Show unter anderem als "Petit Pan" glänzte.

Das Finale des Abends gehörte den Sängern Heinz Sommer und Eva Schäfer, die das Publikum mit ihren Stimmen verzauberten. Mit dem Jackson-Klassiker "We are the world" setzten alle Akteure gemeinsam den Schlussakkord einer glanzvollen und mitreißenden Show.

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