"Lebende Bilder" Theatergruppe aus Kolumbien zu Gast in der Remagener Kulturwerkstatt

REMAGEN · Anlässlich eines künstlerischen Experiments und unterstützt von "Brot für die Welt" und "Misereor" hat eine deutsche Theaterpädagogin zusammen mit den kolumbianischen Autoren und Regisseuren Catalina Medina und Felipe Vergara ein Theaterstück der besonderen Art erarbeitet. In einer Ausstellung "Lebende Bilder" nach Gemälden des berühmten Malers Sanchez Caballero erfolgt die Aufarbeitung der Gewalt durch künstlerische Darstellung.

 Szene aus der Theaterproduktion "Lebende Bilder".

Szene aus der Theaterproduktion "Lebende Bilder".

Foto: Privat

In Kolumbien herrscht seit 1964 extreme Gewalt. In einem regelrechten Bürgerkrieg sind in den vergangenen Jahren mindestens 100.000 Menschen umgekommen. Morde und Folter gingen dabei sowohl von den Rebellen der maoistischen FARC, den überall im Land aktiven Drogenkartellen als auch den Polizeikräften des Landes aus. Dieses Thema in einem Theaterstück auszudrücken scheint nahezu unmöglich.

Das Stück wurde auf dem evangelischen Kirchentag in Hamburg am 2. Mai erstmals aufgeführt. Stationen der Theatergruppe sind Aachen, Bochum, Bonn, Köln, Saarbrücken und am Sonntag, 26. Mai, auch Remagen. Ab 19 Uhr können die Zuschauer in der Kulturwerkstatt erleben, wie Friedensarbeit und Entwicklungszusammenarbeit mit Hilfe von Kunst möglich ist.

Veranstalter ist der Arbeitskreis für entwicklungspolitische Bildung Remagen mit Unterstützung der Initiative "Are- Kultur live" des AW-Kreises. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro. Vorverkauf über die Tourist-Information Remagen oder bei Frank Bliss, Telefon 02642/21848. Für Schulklassen gelten Sonderkonditionen mit Freikarten auf Vorbestellung.

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