"Telekom Beethoven Competition" geht in nächste Runde

Zusammen mit Finanzvorstand Höttges als Organisations-Chef - Rückkehr eines Publikumslieblings

"Telekom Beethoven Competition" geht in nächste Runde
Foto: Franz Fischer

Bonn. Igor Levit will es noch einmal wissen. Als jüngster Teilnehmer hatte er 2005 bei der Premiere der Bonner Beethoven Competition sich ins Halbfinale und - vor allem - in die Herzen der Zuhörer gespielt. Jetzt, zur dritten Auflage des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs, meldet der mittlerweile 22-Jährige sich zurück.

Jury-Präsident Pavel Gililov sieht der Begegnung mit dem "alten Bekannten", wie er ihn nennt, im Dezember mit einiger Spannung entgegen. Denn Levit ist seit seinem hervorragenden Abschneiden in Bonn ein gefragter Pianist, der erst vor wenigen Tagen beim Braunschweiger Classix-Festival das Publikum mit Beethovens Diabelli-Variationen begeisterte.

Gililov, der auch künstlerischer Leiter des Wettbewerbs ist, sichtet derzeit gemeinsam mit zwei Professoren-Kollegen aus Salzburg (Klaus Kaufmann) und Sankt Petersburg (Sergej Maltsev) die Bewerbungsunterlagen, die aus fast allen Erdteilen in Bonn eintreffen. Mehr als 60 Mappen inklusive einer obligaten Videopräsentation stapeln sich auf dem Tisch der Aufnahmekommission.

Internet Weitere Infos unter www.beethoven-competition-bonn.deSehr stark vertreten sind neben Europa vor allem die asiatischen Länder mit Japan, China, Korea und Taiwan. Erstmals sind auch Indien und Aserbaidschan vertreten. Aber auch aus den USA und Kanada haben sich Bewerber gemeldet. 32 junge Pianistinnen und Pianistinnen werden von der bis zum 21. Juni tagenden Kommission dann zum Wettbewerb weitergeleitet, der vom 2. bis 12. Dezember in Bonn über die Bühne geht.

Am Montag stellte Telekom-Finanzvorstand Timotheus Höttges, der Karl-Gerhard Eick in der Funktion als Vorsitzender des Organisationskommitees der Beethoven Competition ablöst, die Aufnahmekommission im Foyer der Bonner Telekom-Zentrale vor. Höttges versicherte, dass die Deutsche Telekom weiterhin fest zu dem Wettbewerb stehe. "Ich freue mich darauf, den Wettbewerb zukünftig zu begleiten", sagte er. Auch wenn die Struktur sich nicht verändert, kommt der Klavierwettbewerb doch in einem leicht variierten Auftritt daher.

Offiziell heißt er nun "International Telekom Beethoven Competition Bonn". Bemerkenswert daran ist, dass erstmals der Firmenname des Veranstalters Eingang in den Namen gefunden hat. Nach Einschätzung von Pavel Gililov, der Professor an der Kölner Musikhochschule ist, hat sich die Competition weltweit einen hervorragenden Namen gemacht. Attraktiv für die junge Pianisten-Elite ist freilich nicht nur das Preisgeld von 30 000 Euro für den Erstplatzierten, sondern auch die Möglichkeit, vor einer solch hochkarätig besetzten Jury zu spielen.

In der Zusammensetzung der Jury spiegelt sich nicht nur der internationale Anspruch des Wettbewerbs wider, sondern auch die Bandbreite heutiger Beethoven-Interpretation. Die reicht von der romantisch geprägten russischen Schule, für die etwa Elisso Virsaladze steht, bis zur historischen Aufführungspraxis, die durch den Pianisten Andreas Staier prominent vertreten ist.

Weitere Jury-Mitglieder sind Daejin Kim (Korea), Marian Lapsansky (Slowakische Republik), Alfredo Perl (Chile), Jean Bernard Pommier (Frankreich), Jerome Rose (USA) und Einar Steen-Nøkleberg (Norwegen). Schauplatz des Wettbewerbs ist die Telekom-Zentrale an der Friedrich-Ebert-Allee. Hier wird auch erstmals das Halbfinale ausgetragen. Zum Finale am 12. Dezember geht's dann in die Beethovenhalle, wo die drei Finalisten dann vom Beethoven Orchester begleitet werden.

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