Kreuzkirche in Bonn Stefan Horz bei "Am 7. um 7"

BONN · In seiner Konzertreihe "am 7. um 7" lud dieses Mal Kreuzkirchenorganist Stefan Horz selbst zum Orgelkonzert in die gut besuchte Kreuzkirche.

Motto des Abends war "Sommernachtstraum" - wer jetzt natürlich sofort an Mendelssohns berühmte Schauspielmusik denkt, musste sich jedoch bis zum Ende des Konzerts gedulden, denn Horz fasste das Thema weiter und spannte dabei den musikalischen Bogen vom 14. Jahrhundert bis heute.

Als Anspielung auf den Hochzeitsmarsch begann Horz den Abend mit dem dem feinfühlig interpretierten Brautchor aus Wagners "Lohengrin", eine, wie Horz ankündigte, wahrscheinlich letzte Hommage an Richard Wagner in dessen Gedenkjahr. Passend zu dieser Stimmung ließ Horz ein Notturno des zeitgenössischen walisischen Komponisten Robert Jones (Jahrgang 1945) folgen, bei dem er anschaulich eine walisische Landschaft vor dem inneren Auge entstehen ließ.

Es folgten Auszüge aus dem Buxheimer Orgelbuch und reizvolle Orgel-Bearbeitungen, wobei die Orgelvariante von Vivaldis "Sommer" aus den "Vier Jahreszeiten" eine ganz besonders schöne Alternative zu dem Original bot.

Klanglich nahe am Original waren die folgenden "Zwei Stücke für die Flötenuhr" von Haydn sowie Mozarts "Adagio für die Glasharmonika", in denen Horz der Orgel filigrane Klänge entlockte. Die anschließende Improvisation "Sternentanz", die laut Horz inspiriert war vom Klang der Ott-Orgel der Kreuzkirche, entführte den Hörer in ungewohnte musikalische Sphären.

Zu guter Letzt beschloss Horz den Abend mit Auszügen aus dem namengebenden Werk, "Notturno" und "Hochzeitsmarsch" aus Mendelssohns "Sommernachtstraum", ersteres war eine Bearbeitung von ihm selbst.

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