Aloisiuskolleg Schüler brillieren als Solisten

BONN/BAD GODESBERG · Beim ersten Konzert des Orchesters am Aloisiuskolleg (Ako) mit zwei Klavierschülern der Bonner Pianistin Susanne Kessel war die Bühne des Augustinums voll besetzt. Das Besondere an diesem Konzert: Die beiden Solisten sind gerade mal 14 und 15 Jahre alt.

 Bei der Generalprobe des Orchesters.

Bei der Generalprobe des Orchesters.

Foto: Wolfgang Sudmeier

"Für meine Schüler ist es eine große Ehre, mit einem Orchester spielen zu dürfen", erklärt Susanne Kessel, Bonner Pianistin und Klavierlehrerin. Am Mittwoch wird die Aufführung in Bad Godesberg wiederholt.

Das Konzert beginnt mit Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll. Die drei Sätze werden unter den Solisten aufgeteilt. Da die Solistin Luise Haße beim ersten Termin erkrankt war, übernahm Jan Taro Löhken auch den ersten Satz des Werkes. Die Konzertbesucher des Altenheims lauschten der langen Einleitung des Orchesters, mit der der erste Satz beginnt. Dann setzte der 14-jährige Jan Taro Löhken ein und ließ mit kräftigem und akzentuiertem Spiel aufhorchen.

Den zweiten Satz des Klavierkonzertes übernahm die Zehntklässlerin Lorraine Pudelko. Im Gegensatz zum ersten Teil ertönten im zweiten Satz ruhige, langsame Passagen, die Pudelko einfühlsam interpretierte. Zum dritten Satz wurde wieder gewechselt, und Jan Taro Löhken übernahm den Part. Eine Besonderheit: Mitten in der Kadenz erhob sich Löhken und strich mithilfe eines Plektrons über die Seiten des Flügels. Ein toller Einfall des Bonner Komponisten David Graham, der für dieses Konzert alle Kadenzen des Klavierkonzertes komponierte.

Die beiden Solisten ernteten brausenden Applaus und "Bravo"-Rufe von dem begeisterten Publikum. "Ich habe mich von Anfang an sehr auf das Projekt gefreut", sagte Lorraine Pudelko nach ihrem erfolgreichen Auftritt. In der ersten Klasse hat die Ako-Schülerin mit dem Klavierspielen angefangen. Für den Beethoven übte sie jeden Tag.

Auch Jan Taro Löhken, der das Beethovengymnasium besucht, war begeistert von dem Projekt. "Das hatte ich sowieso schon immer mal vor, als Solist mit einem Orchester auf der Bühne zu stehen", sagte er. Die musikalische Leitung des Ako-Orchesters hatten Paul Schendzielorz und Robert Wittbrodt. Nach der Pause ertönte noch Haydns 103. Symphonie.

Das zweite Konzert findet am Mittwoch, 2. Juli, um 19.30 Uhr in der Kirche des Aloisiuskollegs, Elisabethstraße 18, statt. Dann soll auch die dritte Solistin Luise Haße wieder spielen können.

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