Schocktherapie von Jan Böhmermann im Haus der Springmaus

Jan Böhmermann spaltet das Publikum. Deutlich sichtbar wird das nach der Pause in seinem neuen Bühnenprogramm "Alles, alles über Deutschland - Der Vortrag zum Buch", als einige vormals besetzte Plätze im Haus der Springmaus leer bleiben.

Bonn. Jan Böhmermann spaltet das Publikum. Deutlich sichtbar wird das nach der Pause in seinem neuen Bühnenprogramm "Alles, alles über Deutschland - Der Vortrag zum Buch", als einige vormals besetzte Plätze im Haus der Springmaus leer bleiben.

Allerdings sind es nur etwa ein Dutzend Gäste, die vorzeitig aus dem Theater fliehen und während Andere Böhmermann am Ende des Abends zufrieden bis begeistert Beifall klatschen.

Das Geheimnis hinter dieser kontroversen Wirkung hat viel damit zu tun, an welcher Stelle seiner Karriere Böhmermann steht und wie er auf der Bühne damit umgeht.

Insbesondere zu Beginn kichert er zu oft über seine eigenen Gags und versucht den Zuschauern per Zaunpfahlwink klar zu machen, wo eine Pointe liegt. Häufig werden Einspieler aus einem seiner Fernsehauftritte auf einer großen Leinwand über der Bühne gezeigt und jedes Mal sucht Böhmermann grinsend das Publikum nach Zeichen ab, wie das Gezeigte ankommt.

Und dann schreit er manchmal aus heiterem Himmel ins Mikrofon, vielleicht in der irrigen Annahme, einen Lacher herbeischocken zu können.

Der Comedian Böhmermann steht noch am Anfang. In einigen Jahren hat man mit ihm vielleicht einen der besseren und intelligenteren Komiker der aktuellen, deutschen Szene.

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