Schlachtplatte zum Sommerloch 2007 im Pantheon

Endabrechung mit Quoten-Ossi

Bonn. September 2007: Sie sind zurück. Boshaft, schadenfroh und gnadenlos wie eh und je, doch jetzt sogar mit eigenem "Quoten-Ossi". Natürlich hört Lothar Bölck aus Leipzig das gar nicht gern.

Doch nachdem er schon als Gast der kabarettistischen Schlachtplatte im Pantheon überzeugt hatte, durfte er jetzt als ordentliches Ensemble-Mitglied für Christian Ehring nachrücken. Und hat seine Feuertaufe mit Bravour bestanden.

Dabei handelte es sich ja nicht um irgendeine Ausgabe des monatlichen Rückblicks, sondern um die ultimative Endabrechung mit dem Sommerloch 2007 - was weniger meteorologisch, sondern vielmehr politisch zu verstehen ist.

Routiniert wie zu allen Jahreszeiten präsentieren sich die Herren H.G. Butzko, Robert Griess und Wolfgang Nitschke - als durchgeknallter Börsen-Guru, als gesellschaftlich Minderbemittelter vom Dienst und als Zauberer im Kinderzirkus mit sozialpädagogischem Hintergrund. Die drei machen schlichtweg vor gar nichts Halt.

Nicht vor dem Pflegenotstand in Altenheimen, nicht vor Anne Wills Premiere im "Augenbrauen-TV" und schon gar nicht vor Lady Diana oder Mutter Theresa. Was dabei herauskommt, ist durchweg herrlich-fies, ohne Respekt oder Mitleid.

Mitunter schon Ensemble-Kabarett vom Feinsten wie aus München oder Düsseldorf. Und das liegt nicht zuletzt an Bölck, der das "Parlamentarische Streichorchester des Bundestages" zur "Kleinen Machtmusik" dirigiert, als wäre er Karajans legitimer Nachfolger.

Nächste Ausgabe der Schlachtplatte am Dienstag, 30. Oktober.

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