Samstag ist Thementag im Arithmeum Sauters rechnende Wunderwerke

Bonn · Meisterwerke der Feinmechanik, Kunstwerke - und effektive Hilfsmittel der Mathematik: Die von Uhrmachern im 18. und 19. Jahrhundert geschaffenen Rechenmaschinen sind faszinierende Konstruktionen.

Seit einiger Zeit sind einige besonders bemerkenswerte Originale und Repliken im Arithmeum in einer kleinen, aber feinen Ausstellung versammelt, in deren Mittelpunkt die Wunderwerke Johann Jakob Sauters stehen.

Sie sind die Kulmination jener Symbiose aus Ästhetik und Mathematik, aus Funktionalität und Design, die bis heute zu den Höhepunkten des Uhrmacher- und Feinmechanikerhandwerks gezählt werden können und die selbst Könige verzückten. Für kommenden Samstag, 24. Oktober, lädt das Haus nun zu einem Thementag ein, an dem unter anderem die letzten Geheimnisse der Sauter'schen Maschinen enthüllt werden sollen.

Das Team des Arithmeums unter Leitung der Museumsdirektorin Professorin Ina Prinz hat die komplexe, aus vielen tausend Teilen bestehende Vierspeziesrechenmaschine, eine Leihgabe des Stadtmuseums Göteborg, erstmals vollständig zerlegen, untersuchen und vermessen können.

Eine Arbeit, die enorme Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Dabei stießen die Wissenschaftler unter anderem auf die erste mechanische Löschung in einem derartigen Gerät - was genau es damit auf sich hat, will Prinz am Samstag um 15 Uhr darlegen. Auch der Weg hin zum Nachbau sowie 3D-Animationen dieser Vorgänger moderner Computer sollen im Anschluss in kurzen Vorträgen präsentiert werden.

Kinder zwischen acht und zwölf Jahren können sich vormittags ab 11 Uhr in die Geschichte der astronomischen Uhr Sauters einführen lassen (um Anmeldung unter (0228) 73 87 90 oder arithmeum@or.uni-bonn.de wird gebeten). Der Eintritt ins Arithmeum ist an diesem Tag frei.

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